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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 3/4.1979
Seite: 237
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979-03-04/0041
dorf, die Abteien St. Blasien, St. Trudpert, Schuttern, St. Peter, Tennenbach und
überhaupt alle Stifter, Abteien und Klöster im Breisgau, mit allen auf der rechten
Rheinseite gelegenen respektive Zugehörungen der so oben genannten Objekte
. . .". Dieser Paragraph stand jedoch im Widerspruch zu der Bestimmung im
Frieden von Luneville, die den ganzen Breisgau dem Herzog von Modena zuwies.
Die Modenesische Regierung ließ die Heitersheimer Kommissare bei ihrem Versuch
, die Klöster in Besitz zu nehmen, einfach abweisen. Die Johanniter waren
wieder einmal die schwächeren an wirklicher Macht.

Nach dem dritten Koalitionskrieg sprach der Wiener Vertrag vom 20. Dezember
1805 zwischen Frankreich und Baden, der im Preßburger Frieden bestätigt
wurde, den Breisgau mit Ausnahme gewisser württembergischer Gebiete Baden zu.
Man war sich in Karlsruhe nicht ganz klar, ob auch Heitersheim dazu gehörte,
das im Vertrag nicht erwähnt worden war. Auch Bayern schaltete sich zugunsten
des Ordens ein. Der zweite Sohn des bayrischen Königs, Karl Theodor war als
Nachfolger des derzeitigen Großpriors vorgesehen. Baden kam jedoch Bayern
zuvor und besetzte am 27. Januar 1806 das Fürstentum. Kurfürst Karl Friedrich
nahm den Titel eines Fürsten von Heitersheim an. Doch sowohl der Orden als
auch Bayern protestierten, und Napoleon gestand im März 1806 nur die Klöster
Baden zu. Im Juni erreichte der geheime Rat von Reitzenstein, in dessen Hand
hauptsächlich die Außenpolitik des Karlsruher Hofes lag, von Talleyrand die
Genehmigung zur Besitznahme des Großpriorats, die dann am 22. Juli erfolgte.
Inzwischen war auch durch die Rheinbundakte vom 12. 7. 1806 das Fürstentum
Baden zugesprochen worden. Zum dritten Mal, diesmal endgültig, nahm Baden
am 16. September 1806 aus der Hand Frankreichs Heitersheim in Besitz.

Der Großprior erhielt von Baden eine Pension, starb aber bereits 1807.

Anhang

Verzeichnis der deutschen Großpriore seit 1505

Johannes Hegenzer von Wasserstelz 1505—1512

Johann von Hattstein 1512—1546

Georg Schilling von Canstatt 1546—1554

Georg von Hohenheim 1555—1566

Adam von Schwalbach 1567—1573

Philipp Flach von Schwarzenberg 1573—1594

Philipp Riedesel von Camberg 1594—1598

Bernhard von Angelloch 1598—1599

Philipp Lösch von Müllheim 1599—1601

Wippert von Rosenbach 1601 — 1607

Arbogast von Andlau 1607—1612

Johann Friedrich Hund von Saulheim 1612—1635

Hartmann von der Thann 1635—1647

Friedrich Landgraf von Hessen 1647—1682

Franz von Sonnenberg 1682

Gottfried Droste zu Fischering 1683

Hermann von Wachtendonk 1684—1704

Wilhelm von Rhede 1704—1721

Gosswin Hermann Otto von Merfeld 1721—1727
Philipp Wilhelm von Nesselrode und Reichenstein 1728—1752

Philipp Joachim von Praßberg 1752

Johann Baptist von Schauenburg 1755—1775

Franz Christian Sebastian von Remchingen 1775—1777
Johann Josef Benedikt von Reinach zu Foussemagne 1777—1796

Ignaz Balthasar Rinck von Baldenstein 1796—1806

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