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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 3/4.1979
Seite: 253
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979-03-04/0057
Koordinator aller Heitersheimer Aktivitäten war der Kanzler Albrecht v. Itt-
ner aus Mainz, der seit 1786 im Dienst des Ordens stand. Die Wirren der Zeit
rissen den bedeutenden Humanisten, Dichter und Naturfreund aus seinem Poetenwinkel
heraus, und er erwies sich als befähigter Politiker. Für seinen Fürsten hat
er die Geschäfte mit unverbrüchlicher Treue und ebenso großem Geschick geführt.

Auf dem Rastatter Kongreß vertraten Schönau, Pfirt-Blumberg und Loe das
Heitersheimer Kapitel. Als Sekretär war ihnen der aus Frankreich stammende
Ritter de Bray beigegeben. Seinen Beziehungen zu den französischen Gesandten
verdankte man wohl präzise Informationen über Napoleons Plan, seine ägyptische
Expedition zur Wegnahme Maltas zu benützen. Eine entsprechende Warnung an
Hompesch war erfolglos 40). Als die französische Flotte vor der Inselfestung erschien
, haben Verrat und militärische Unterlegenheit, sowie die Mutlosigkeit Hompeschs
sehr schnell zum Ende geführt. Von den wenigen deutschen Rittern in Malta
hat der Luzerner Heinrich Pfiffer das Fort- Saint-Ange erfolgreich verteidigt, und
Franz Anton v. Neveu zeichnete sich als Kommandeur der leichten Truppen aus 41).
Aber am 9. Juni 1798 sah sich der Großmeister zur Kapitulation gezwungen und
ging ins Exil, zunächst nach Triest. Ein ruhmreiches Kapitel der Ordensgeschichte
war glanzlos zu Ende gegangen.

In diesen Tagen zerschlugen sich Verhandlungen in Rastatt, die auf eine Vereinigung
aller Ritterorden abzielten. Der Johannitermeister Prinz Ferdinand von
Preußen, der ständig die Heitersheimer Gesandten unterstützt hatte, schien nicht
abgeneigt42). Da nun der Deutsche Orden ebenfalls protestantische Mitglieder

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