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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 3/4.1979
Seite: 286
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979-03-04/0090
Rückweg über die Kälbelescheuer nach Sulzburg zum Bahnhof Heitersheim: „rund
93/4 St. Fußwanderung — ltägig". Und Ausflug 22 reicht von Krozingen bzw.
Staufen über das Heubronner Eck, abwärts dann abermals über das Heubronner
Eck — Klemmbachtal nach Badenweiler. Immer wieder erweisen sich die Anmarschwege
als besonders ausgedehnt, Postomnibusse (in der Regel mit 2 Pferdekräften
) werden empfohlen. Oder auch eisern zu Fuß: „Man muss für eine
bequeme Fusswanderung rechnen: vom Bahnhofe Müllheim l/t St. bis Niederweiler
, von da llt St. bis Baden weiler." Und mit Vorbehalt: „Die Strecke von
Müllheim bis Schweighof und auch bis Badenweiler ist recht sonnig und staubig,
und besonders der Marsch vom Bahnhofe nach Müllheim und durch dieses langgestreckte
Städtchen eintönig und ermüdend. Besonders die Strasse in der Stadt
ist bei warmer Witterung durchglüht von den Sonnenstrahlen, bei Regenwetter
aber in einen Morast verwandelt. Man nehme also, wenn irgendmöglich, den
Postwagen oder eine der zahlreichen, freilich nicht gerade billigen Mietkutschen
(Tarif!), um ans Gebirge (umgekehrt von diesem zum Bahnhofe) zu gelangen. —
Der Postwagen zwischen Müllheim und Badenweiler geht 2mal, ein solcher
zwischen Bahnhof und Stadt Müllheim 6mal täglich hin und zurück." Auch wenn
der heutige Wanderer auf seinen eigenen Wagen verzichtet oder ihn, was noch
vorkommen soll, gar nicht besitzt, darf er sich als Busbenutzer für relativ wenig
Geld geradezu als ein König fühlen!

Es wäre gar zu mühsam und auch zu eintönig, sämtliche ferneren Varianten
unseres Wanderbändchens hier aufzuführen. Ausflug 24 demonstriert, nunmehr
im Kapitel Sulzbachtal, eine Wanderung von Heitersheim über Sulzburg und
Kälbelescheuer zum Beleben mit Rückweg über Langeck zum Bahnhof Krozingen:
„rund 11 St. Fusswanderung — ltägig". Im nächstfolgenden Ausflug kehrt man
über Sirnitz nach Sulzburg bzw. Heitersheim zurück: „rund 8 St. Fusswanderung
— 3/4tägig[!]". Als besonders empfehlenswert wird Ausflug 26 gepriesen: der
Belchen ist hier zugunsten des Blauen ausgeklammert, man begibt sich von
Schnelling in 3 Stunden auf den Belchen, um über Badenweiler nach Müllheim
zu marschieren: „rund 9 St. Fusswanderung — ltägig". Im anschließenden Kapitel
Klemmbachtal rangieren Belchen und Blauen wechselweise. Eine Kombination
der beiden Berge findet dann im Ausflug 32 statt: Müllheim — Badenweiler —
Blauen — Belchen — Staufen — Krozingen: „rund 12 St. Fusswanderung —
stark ltägig — Eine starke, aber genussreiche Tageswanderung!".

Der Belchismus muß großzügig genug sein, da und dort auch den Hochblauen
gebührend miteinzubeziehen: „Der Blauen (auch Hochblauen zur Unterscheidung
vom Zeller Blauen genannt), 1167,7 m üb. d. Meere (also l/% m niedriger als die
Hornisgrinde im nördlichen Schwarzwalde), 897,8 m üb. d. Rheinthale . . . wird
von vielen Gipfeln im südlichen Schwarzwalde... an Höhe bedeutend überragt
; auch seine höchst nüchterne Form kann nicht annähernd mit den schönen
und lebhaften Umrissen des Belchen . . . verglichen werden. Was allein dem
Blauen fast gleich hohes touristisches Interesse verleiht, wie dem Feldberge und
Belchen, das ist seine gegen das Rheinthal vorgeschobene Lage, infolge deren die
Aussicht eine ganz entzückende und weit wechselvollere ist als jene vom Belchen
und Feldberge . . . Etwa 75 m südlich vom Gipfel, nur wenige Meter niedriger,
liegt das Blauenhaus, ganz aus Stein (2stöckig) erbaut, in welchem Sommer und
Winter von dem freundlichen Besitzer Stählin gute Gastwirtschaft gehalten wird.
8 Gastzimmer mit 25 Betten. Pensionspreis 5 M. Wein und Flaschenbier. Fuhrwerk
nach Müllheim: Einspänner 12 M, Zweispänner 15 M. einschliesslich Trinkgeld
." Wer luxuriös fuhr, mußte das anderthalbfache bezahlen [entspricht in
etwa der heutigen Preisdifferenz zwischen 1. und 2. Klasse der Bundesbahn"!;
außerdem man die größere Nähe des Blauen an Badenweiler und seine wohlhabenden
Kurgäste in der bequemeren fahrtechnischen Miteinbeziehung verspürt.
Der Belchen war den Hochtouristen vorbehalten. — Ausflug 33 bezieht die

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