Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 3/4.1979
Seite: 314
(PDF, 31 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979-03-04/0118
Schlußüberlegung:

Herr Schülin als Redakteur dieser Zeitschrift hatte mich gebeten, meinen
Zweifeln nachzugehen. Wir seien dies Johann Peter Hebel und dem wissenschaftlichen
Auftrag dieser Zeitschrift schuldig. Aber ich wußte nicht, welch langwieriger
Weg zu gehen war. Die mannigfachen Fragen und Überlegungen von Dr. Feger
haben ihn deutlich markiert. Ich hoffe, daß ich keinen wichtigen Gesichtspunkt
übergangen habe. Ein Dialog mit ihm ist somit daraus geworden.

Aus den literarischen Bemerkungen über dieses Doppelbildnis geht zwar hervor,
daß Agricola selbst eine Lithographie geschaffen hat und daß sie in Wien erschienen
ist. Doch gekannt haben wir bisher diese Steinzeichnung nicht. So kann
es sein, daß sie nun zum ersten Mal veröffentlicht wird! — Unsere Vorstellung
über das Aussehen Hebels ist ja stark beeinflußt von den Hebel-Bildern Glattackers
, die von der „Badischen Heimat" als große Blätter herausgebracht worden
sind. Adolf Glattacker aber hat wohl das in Lörrach aufbewahrte Bildnis zur
Vorlage genommen, das als Lithographie von S. Maier in Paris erschienen ist.
(Tafel 5).

Deshalb waren uns Hebels Gesichtszüge auf dem Fräulinschen Ölbild gar nicht
fremd. Und wenn auch schon wieder 25 Jahre vergangen sind, seitdem das
„Urbild" zu Agricolas Steinzeichnung und zu allen Kopien uns wieder öffentlich
gezeigt werden kann, so haben wir es doch nicht entsprechend aufgenommen.
Es ist ja zu den uns vertrauten Bildern „im Gegensinn" (seitenverkehrt) gemalt.

Vielleicht kann diese Untersuchung auch ein Beitrag dazu sein, uns von bestimmten
Vorstellungen über Hebels Aussehen zu befreien. Als Agricola ihn gemalt hat,
stand er in einer Zeit bitterer Enttäuschungen. Ernst-nachdenklich schaut er vor
sich hin, doch voller Güte.

Quellen- und Literatur-Verzeichnis

1. Die Katalogisierung des Agricola-Originals im Kirschgartenmuseum Basel.

2. Die Kirchenbücher von Langendenzlingen (Denzlingen) um 1790.

3. J. P. Hebels sämtliche Werke — Erster Band — Herausgegeben von Carl Sonntag 1834.
Verlag der Chr. Fr. Müllerschen Hofbuchhandlung Karlsruhe.

4. Die Zeitschrift „Schauinsland" vom Breisgau-Verein 1909.

5. Die Briefe von J. P. Hebel — Eine Nachlese; Gesammelt, erläutert und herausgegeben
von Karl Obser 1926. Verlag C. F. Müller, Karlsruhe in Baden.

6. „Die Pyramide" Wochenschrift zum Karlsruher Tagblatt Nr. 38 1926: Karl Doll-
mätsch/Johann Peter Hebels Nachlaß.

7. Max Koebel: Friedrich Weinbrenner. Verlag Ernst Wachsmuth Berlin (um 1930).

8. Wilhelm Altwegg: Johann Peter Hebel. Verlag von Huber & Co. Frauenfeld Leipzig.
1935.

9. Hausen im Wiesental. Das Heimatdorf unseres alemannischen Dichters Johann Peter
Hebel. Von Johann Behringer und Reinhold Zumtobel. Herausgegeben von der Gemeinde
Hausen 1937.

10. Kunstdenkmäler Badens. Band Stadt Pforzheim. Bearbeitet von Emil Lacroix, Peter
Hirschfeld und Wilhelm Paesler. Verlag C. F. Müller Karlsruhe 1939

11. Walter Koschatzky: Die Kunst der Graphik, Residenzverlag Salzburg.

314


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979-03-04/0118