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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 3/4.1979
Seite: 357
(PDF, 31 MB)
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Das Gebäude wurde vollständig vermessen, aufgenommen und in Plänen festgehalten
. Dabei wurde auch die bis zum Jahre 1960 im unteren Stock bestehende
Raumeinteilung für spätere Generationen sichtbar gemacht.

Durch die gemeinsamen Bemühungen von Landesdenkmalamt, Hebelkommission,
Gemeinderat und Gemeindeverwaltung konnte ein kulturhistorisches Gebäude der
Nachwelt erhalten werden, das im Rahmen einer Sonderausstellung am 3. und
4. März 1979 der Öffentlichkeit übergeben wurde.

Bücher und Zeitschriften

Fritz Schülin - Helmut Fehse: „Eimeldingen" Chronik und Ortssippenbuch; Bd. I und II
Druck: Verlag Uehlin, Schopfheim

Die Gemeinde Eimeidingen hat das zweibändige Werk, das bei der Einweihung der
Reblandhalle offiziell vorgestellt wurde, im Selbstverlag herausgegeben. Der erste Band,
332 großformatige Seiten im gediegenen blauen Leineneinband mit Goldschriftprägung,
enthält die Ortsgeschichte des Markgräfler Dorfes, dessen erste urkundliche Erwähnung
nunmehr über 1200 Jahre zurückreicht. Der zweite Band in gleicher Größe und Ausstattung
ist das von Pfarrer Helmut Fehse in sicherlich langwieriger, minutiöser Kleinarbeit
geschaffene Ortssippenbuch.

Es ist dies zugleich der 42. Band der Badischen Ortssippenbücher und das 13. im Mark-
gräflerland, die von Alfred Köbele in Grafenhausen herausgegeben wurden. Helmut Fehse
hat für diese familiengeschichtliche Fleißarbeit die Kirchenbücher der evangelischen
Kirchengemeinde Eimeidingen mit den Einträgen der Taufen, Trauungen und Beerdigungen
seit 1648 ausgewertet. Weiteres Datenmaterial erschloß er sich aus dem seit 1870
geführten Register des Standesamtes Eimeidingen, und für die neuere Zeit standen ihm
die Unterlagen des Einwohnermeldeamtes zur Verfügung, letztere aus Datenschutzgründen
allerdings nicht mehr in vollem Umfang.

Im wesentlichen sind so die Daten über die Eimeldinger Familien bis 1878 erfaßt, nach
Alphabeth geordnet, mit zahllosen Querverweisen versehen, durch namenlose Einträge
sowie durch Verzeichnisse der Pfarrer und ihrer Familien, der Familiennamen und der
Orte, zu denen die aufgeführten Familien in besonderem Bezug standen, ergänzt. Für
alle, die auch nur ein wenig nach Vorfahren, verwandtschaftlichen Beziehungen der
eigenen, benachbarter, befreundeter oder sonstiger Familien „förscheln" wollen, tut sich
hier eine unerschöpfliche Fundgrube auf

Nicht minder fündig wird man indes auch im ortsgeschichtlichen ersten Teil des
Doppelwerkes, dessen Quellenarbeit zum weitaus größten Teil Fritz Schülin selbst
geleistet hat. Verwerten konnte er außerdem Beiträge von Dr. Otto Wittmann, der Aufbau
und Bodenbeschaffenheit der Gemarkung Eimeidingen sehr instruktiv beschreibt, und Hermann
Jacob, der sich in besonderem Maße der Schule und ihrer Lehrer angenommen hat.

Auch hier wird der Stoff wohlgeordnet dargeboten, so in erster Linie nach dem
chronologischen Ablauf, der auch nach speziellen Themengruppen, wie etwa „Strukturwandel
der Nachkriegszeit" — übrigens auch eine Arbeit von Hermann Jacob —, „Vereinsleben
" oder „Eimeldinger Persönlichkeiten". Bei dem letzteren findet sich neben
Konrad Biermann, Gustave Fecht und Wilhelm Hitzig, auch der frühere Bürgermeister
und Hebelvogt Eduard Rung.

Ihm verdankt der Autor dieser äußerst plastisch geschriebenen Chronik besonders er-
diebiges Quellenmaterial. Denn von Rung konnten eine Fülle tagebuchähnlicher Aufzeichnungen
aus den ersten vier Jahrzehnten unseres Jahrhunderts verwertet werden.

Es sind dies die Zeiten der beiden großen Weltkriege und der turbulent politischen
Periode dazwischen, die das 1943 verstorbene Gemeindeoberhaupt aus seiner ganz persönlichen
Sicht skizzierte. Daß die Aufbereitung dieser zeitgeschichtlichen Dokumentation
im Nachhinein keine ideologische Verbrämung erfuhr, ist als großes Plus festzuhalten.

Sehr liebevoll hat Fritz Schülin für die Eimeldinger die Frühgeschichte des Dorfes
erschlossen, die Grundherrschaften vergangener Zeiten, Zinsen und Zehnten, kirchliche und

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