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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Sonderdruck, Unsere Autoren und deren Beiträge 1929-1978.1979
Seite: 32
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3.2 Die Zeitschrift „Das Markgräflerland" 1929 — 1941 (Jahrgänge 1 — 12)

Im Oktober 1929 — also nur sechs Monate nach der Gründungsversammlung
in Haltingen — erschien das erste Heft der Zeitschrift, für die man den Titel
„Das Markgräflerland — Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur" gewählt hatte
. Der grüne Einband trug ein viergeteiltes Wappen, das sich als Siegel an einer
Urkunde vom 29. Juni 1520 (GLA Karlsruhe, Urkundenarchive 21/66) befindet.
Karl Seith beschrieb es den Lesern folgendermaßen (leicht gekürzt):

„Der Beschauer sieht oben links das badisch-hachbergische Wappen. Bis zum
9. September des Jahres 1503 wurde es von den Markgrafen von Hachberg-Sau-
senberg, einem jüngeren Zweig der Markgrafen von Baden, geführt. Nach dem
September 1503 bedeutet es das Herrschaftszeichen der Markgrafen von Baden,
die die Erbschaft der Sausenberger in den Herrschaften Rötteln, Sausenberg und
Badenweiler antraten. Seine Farben sind: Roter Schrägbalken in goldenem (gelbem
) Feld.

Rechts davon schreitet der gekrönte Löwe der Landgrafschaft Sausenberg, die
dem hochbergischen Hause als Reststück der ehemals von ihm innegehabten ganzen
Grafschaft im Breisgau verblieben war. In Farben: Der Löwe ist rot, die
Krone golden (gelb), das Feld silbern (weiß).

Unter dem hachbergisch-badischen Wappen sehen wir das Wappen der freien
Herren von Rötteln, deren Erbschaft 1315 an die Sausenberger übergegangen
war. In Farben: Der wachsende Löwe ist rot, das Feld dahinter golden (gelb); die
hellen „Wellenlinien" in der unteren Flälfte des Wappens sind blau, das Feld
silbern (weiß).

Den Schluß bildet das Wappen der Herrschaft Badenweiler, welche am 9. September
1444 als Geschenk der Grafen von Freiburg an das Haus Hachberg-Sau-
senberg gekommen ist. Seine Farben: Es zeigt im roten Feld den goldenen (gelben
) Pfahl, der mit drei schwarzen Sparren belegt ist."

Der erste Jahrgang (1929/30) umfaßte vier Hefte mit je 32 Seiten, wozu noch
ein zehnseitiges Personen- und Ortsverzeichnis kam. Der Bezugspreis betrug für
den ganzen Jahrgang 3,— RM und konnte in dieser Höhe bis 1939 beibehalten
werden. Die einzelnen Mitarbeiter wurden bereits an anderer Stelle (2.3) genannt
. Mehrere Beiträge wurden — einem Beschluß der Gründungsversammlung
gemäß — aus Tageszeitungen übernommen, um sie vor dem Vergessenwerden
zu bewahren.

Für den zweiten Jahrgang (1930/31) — ebenfalls vier Hefte mit insgesamt
124 Seiten — hatte Ernst Grether einen neuen Umschlag entworfen, der bis 1969
beibehalten wurde. Land und Leute der Markgräfler Heimat faßte er in einem
Holzschnitt auf hellem Grund zusammen. Die Merian-Stiche von Rötteln (1644)
und Badenweiler (1643) gaben die Vorlage für den oberen und den untersten
Teil des Titelblattes, während die Randpartien rechts und links vom Titelfeld
einen Markgräfler Rebbauern und eine Markgräflerin in der Kappe (etwa aus der
Zeit um 185C) darstellten. Unter ihnen und dem Titel fügte der Künstler noch
die Einzelwappen der drei Herrschaften Sausenberg, Rötteln und Badenweiler
ein.

Ernst Grether, am 8. April 1889 in Maulburg geboren, war eine Persönlichkeit
, die den älteren Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft noch gut in Erinnerung
sein wird. Seine vielseitigen Begabungen ließen ihn nicht nur im Gewerbeschuldienst
erfolgreich wirken, sondern zeitigten auch ein ausgezeichnetes Verhältnis
zu den Handwerkerinnungen und zur Industrie. Seine Liebe und Hingabe zur
Heimat kamen in der Mitarbeit bei der „Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland"
sowie bei der „Museumsgesellschaft Schopfheim" gleichermaßen zum Ausdruck
wie bei der Einrichtung des Hausener Hebelmuseums. Mit Ratschlägen und Hilfen
bei der künstlerischen Ausgestaltung der Zeitschrift „Das Markgräflerland"

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