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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Sonderdruck, Unsere Autoren und deren Beiträge 1929-1978.1979
Seite: 39
(PDF, 19 MB)
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Colmar, aber es gab ja Gemeindearchive und Kirchenbücher, gab die Möglichkeit
des brieflichen Gedankenaustauschs oder des nachbarschaftlichen Besuches zu Fuß
oder per Fahrrad.

Als sich im Herbst 1946 die scharfen Einschränkungen etwas lockerten, war
der „Historische Verein für Mittelbaden" mit seiner Zeitschrift „Die Ortenau"
einer der ersten, der zu neuem Leben erwachte. Bald kamen Anfragen aus Basel
und anderen Orten, ob nicht auch die „Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimatgeschichte
des Markgräflerlandes" ihre Tätigkeit wieder aufnehmen wollte.
Sie wollte es. Aber da gab es immer noch die Bestimmung, daß sich drei „unbelastete
" Mitglieder finden müßten, die die Neugründung zu beantragen hätten,
und daß diese Neugründung nur in Form eines Vereines möglich sei. Außerdem
mußten alle Unterlagen in deutscher und französischer Sprache eingereicht werden
.

Zunächst wurden nun die Universitätsbibliotheken von Basel und Freiburg,
das Generallandesarchiv in Karlsruhe und das Staatsarchiv des Kantons Basel-
Stadt um Bestätigung der bisher geleisteten wissenschaftlich wertvollen Arbeit
gebeten, um den zu stellenden Antrag zu untermauern. In Karl Herbster fand
man auch einen der Männer, die nach Meinung der damals amtierenden Behörden
den zu gründenden Verein demokratisch einwandfrei leiten könnten. Die
alte Bezeichnung durfte nicht weiterverwendet werden, und so einigte man sich
auf den Namen „Verein für Geschichte und Heimatkunde des Markgräflerlandes
". Innerhalb dieses Vereines sollte der Kreis der ständigen Mitarbeiter als Arbeitsgemeinschaft
beibehalten werden. Aber es mußte ein Vorsitzender oder gar
Präsident benannt, ein Vorstandskollegium gebildet und eine Satzung aufgestellt
werden, alles Dinge, die bei der bisherigen Arbeitsweise gar nicht nötig gewesen
waren. Noch während dieser Vorbereitungen überlegte man sich, ob man die
Jahrgänge der Zeitschrift „Das Markgräflerland" nicht nachträglich von 1942
an mit je einem Heft belegen solle, um so die Weiterführung zu dokumentieren.
Durch all diese Pläne machte der Tod von Karl Herbster im März 1948 einen
Strich. Wieder begann die Suche nach einem Vorstand, der vor den gestrengen
Augen der Besatzungsmacht und der deutschen Behörden bestehen konnte. Doch
schon reifte im Schöße der Zeit eine neue Einstufung von Karl Seith als „Mitläufer
ohne Sühnemaßnahmen" heran, wurden die strengen Vorschriften für Vereinsbildungen
weiter entschärft und der Tätigkeit wissenschaftlicher Vereinigungen
nichts mehr in den Weg gelegt.

Am 3. Dezember 1950 konnte Schriftleiter Karl Seith seine Freunde in Steinen
zur ersten Hauptversammlung nach dem Kriege begrüßen. Der Kreis war
klein geworden: Ernst Friedrich Bühler, Flermann Burte, August Göller, Ernst
Grether, Margret Krieg, Otto Reinacher, Hermann Schäfer und Fritz Schülin
waren gekommen, Erich Blankenborn, Jakob Böser, Engelhard Buhrin, Eugen
Eble, Albert Eisele, August Feßler, Fritz Kammerer, Friedrich Kuhn, Dr. Karl
Friedrich Rieber, Dr. Ernst Scheffelt, Ernst Schultz, Heinrich Weidner und Julius
Wilhelm wären gern dabei gewesen, hatten aber aus verschiedenen Gründen nicht
erscheinen können. Erfreulicherweise hatten sich auch neue Mitarbeiter gefunden
: Dr. Lothar Glattes, Dr. Erwin Litzelmann, Studienrat Merkel und Dr. Otto
Wittmann.

Einmütig wurde beschlossen, die alte Form der „Arbeitsgemeinschaft" beizubehalten
— also keinen „Verein" zu gründen — und Karl Seith wieder als Vorstand
zu wählen. Auch die Schriftleitung der Zeitschrift „Das Markgräflerland"
wurde ihm erneut übertragen. Der Vorschlag, eine Redaktionskommission einzusetzen
, fand keine Billigung, da sich die bisherige Arbeitsweise bewährt habe.

Die Zeitschrift „Das Markgräflerland" sollte ihr Erscheinen mit dem Jahr 1951
wieder aufnehmen. Die in der Zwangspause erarbeiteten Forschungsergebnisse
konnten nun veröffentlicht werden, desgleichen auch wichtige Beiträge, die in

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