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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 33
(PDF, 39 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-01-02/0035
Herbstfröste dagegen gefährden die Trauben nicht, sie beschleunigen eher die
Ausreifung und bedingen auch den begehrten Eiswein (siebe Abb. 16).

3.1.2. Niederschläge

Die Weinrebe ist eine tiefwurzelnde Pflanze, die bei relativ geringen Niederschlagsmengen
gedeiht. Die Mindestniederschlagsmenge soll in unseren Breiten
500 mm/Jahr betragen, wovon die Hälfte in der Vegetationsperiode fallen soll.
Regenreiche Jahre sind in der Regel nicht so günstig für den Weinbau, da Blüte
und Reifung durch zu hohe Niederschläge ungünstig beeinflußt werden. Außerdem
leistet feuchtes Wetter den Rebschädlingen und der Traubenfäule Vorschub. Die
Form der Niederschläge ist insofern von Bedeutung, als Gewittergüsse die Böden
abschwemmen und Hagelschauer die Pflanzen zerstören. Nebel wirken einerseits
schädigend, da sie die Peronospora (falscher Mehltau) begünstigen, andererseits
durch Kondensationswärme aber Fröste verhindern und die Edelfäulebildung begünstigen
.

Niederschläge in mm/Monat 61j

Lörrach

48

47

53

70

88

97

93

89

83

79

66

57

870

Eimeidingen

44

44

51

62

80

94

92

90

83

72

65

50

827

Kleinkems

39

39

46

61

74

82

78

72

67

61

55

49

722

Badenweiler

56

57

66

79

99

110

111

106

91

89

72

66

1002

Müllheim

41

37

40

55

78

95

101

94

71

67

56

50

781

Schliengen

40

39

47

64

80

94

90

83

76

66

57

49

784

Auggen

38

39

49

62

76

88

87

76

70

64

56

48

752

Sulzburg

48

49

61

81

100

111

106

102

92

81

71

60

962

Heitersheim

36

43

47

60

81

100

99

81

76

69

57

48

788

Ehrenstetten

42

40

53

69

90

102

102

98

81

70

64

50

861

Wie die Aufstellung der Niederschlagsmengen einiger Weinbaugemeinden im
Markgräflerland zeigt, werden die jährlichen Mindest-Niederschlagsmengen in
dieser Gegend zum Teil erheblich überschritten, was jedoch durch eine höhere Sonnenscheindauer
kompensiert wird.

Sonnenscheinstunden:

Januar

— Juni









Ort

I

II

III

IV

V

VI

Freiburg

54

91

139

166

230

241

Istein

55

95

140

170

230

240

Basel

66

89

131

151

196

221

Sonnenscheinstunden:

Juli —

Dezember









Ort

VII

VIII

IX

X

XI

XII

Freiburg

250

239

168

117

61

46

Istein

255

240

175

120

60

45

Basel

236

222

159

107

62

50

Aus der obigen Aufstellung der Sonnenscheindauer 62) ergeben sich von April —
Oktober für Basel 1292 h, für Istein 1430 h und für Freiburg 1411 h Sonnenscheindauer
. Im Vergleich dazu liegt Bernkastel an der Mosel mit 1260 h2 für den
gleichen Zeitraum wesentlich darunter. Die hohe Sonnenscheindauer im Markgräflerland
begünstigt vor allem den Anbau der Burgunderreben, die mit rund 20 %>
einen entsprechend hohen Anteil aufweisen, (vgl. Abb. 31)

33


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