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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 35
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-01-02/0037
3.2. Die Geologie

Die geologischen Gegebenheiten sind im Zusammenhang mit dem Weinbau allgemein
wichtig als Ausgangsmaterial für die Eödcn und für den Wasserhaushalt
eines Gebietes. Im Markgräflerland lassen sich von Ost nach West im wesentlichen
drei Naturräume voneinander abgrenzen (siehe Abb. 20 geologische Karte S. 55).
Sie stellen ein Spiegelbild des Schollenbaus im Untergrund dar, der wesentlich geprägt
ist durch die innere und die äußere Randverwerfung des Oberrheingrabens,
sowie durch die Querverwerfung des Bamlacher Grabens und die Verwerfung
von Kandern nach Südosten. Das Gebiet des Hochschwarzwaldes im Osten, an das
sich westwärts die Vorberge anschließen gefolgt vom Rheintal, das den Fuß der
Vorberge im Westen umrandet (siehe Abb. 19). Das Grundgebirge des Hochschwarzwaldes
, mit Resten eines karbonischen Faltengebirges in seinem Kern, ist
von alten kristallinen Gesteinen, vom Typ der Granite und Gneise aufgebaut und
überlagert einen noch älteren vorvaristischen Sockel. Demgegenüber sind die Vorberge
, die im Tertiär weniger stark herausgehoben wurden, durch Schichtgesteine
aufgebaut und jünger als das Grundgebirge. Ihre tiefsten Schichten enthalten bereits
den Verwitterungsabraum des Gebirges. Die Hügel sind die östlichen Randstaffeln
des Rheintalgrabens und tragen eine mächtige Decke aus Löß und Molasse.

Die Talebene des Rheins ist von würmeiszeitlichen Schmelzwasserablagerungen
bedeckt, die der Ur-Rhein und seine Nebenflüsse sedimentiert haben, so daß eine
breite, nach Norden geneigte Aufschüttungsfläche entstand. In diese Fläche hat sich
der Fluß nacheiszeitlich wieder eingeschnitten und z. B. bei Basel eine charakteristische
Treppe von Schotterfeldern geschaffen.

Entlang der Verwerfungslinien des Oberrheingrabens steigen eine ganze Reihe
von Mineralquellen auf, was eine ganze Reihe von Badeorten beweist, wie Bad
Krotzingen, Bad Sulzburg, Bad Bellingen, Liel, Riedlingen und Grenzach.

3.3. Die Böden

Rebsorten gedeihen auf den verschiedensten Böden, weil sie an diese keine hohen
Anforderungen für ihr biologisches Wachstum stellen. Es wird praktisch auf allen
Bodentypen, bis auf reine Humusböden, Weinbau betrieben. Der Bodentyp spielt
also eine untergeordnete Rolle. Die für die Rebe notwendigen Aufbaustoffe kön-

Schwarzwald
Oberrheinischen Tiefebene

Vorbcrgzone
Markgräfler Hügelland

Abb. 19 nach Seydlitz, E. von: Handbuch der Geographie S. 116 Breslau 1914

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