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besonders für Winterfröste anfällig ist. Diese Schwäche wird noch verstärkt durch
hohe Erträge, an denen sich die Stöcke erschöpfen. Die Erträge liegen im Schnitt
bei 120 — 150 hl/ha. Die Reifezeit des Silvaner liegt etwa Mitte Oktober, also etwa
gleich mit dem Ruländer und dem Weißburgunder. Der Silvaner erreicht jedoch
nicht die Mostgewichte dieser Sorten B). Die Weine der Silvaner Rebe sind sehr geschmacksneutral
und vom Bodentyp geprägt s3).
Ein Vergleich des Rebsortiments des Markgräflerlandes mit dem des deutschen
Weinbaus insgesamt zeigt sowohl grundlegende Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten
(siehe Abb. 31 und Abb. 32).
Immer noch einmalig für das Markgräflerland ist die Gutedelrebe, die auch
heute noch die größte Fläche einnimmt, ganz im Unterschied zu den übrigen Weinbaugebieten
Deutschlands, in denen diese Rebe so gut wie nicht vertreten ist.
Ebenso charakteristisch für mein Untersuchungsgebiet ist der hohe Anteil von Burgunderreben
mit rund 20 0 o und ein Anteil von 3 0 o Gewürztramincr an der bestockten
Rebfläche. Auffallend ist das Fehlen der Riesling-Rebe und das Minimum
an Neuzüchtungen im Rebsortenspiegel des Markgräflerlandes.
Spätburgunder 3) %
Portugieser 4fi%
Trollinger 2J %
Verschieden
rot 22%
weiß 8J8%
Ruländer -
weißburgunder /,/%
Tramtner 10%-
Morio-Muskat 3J%
Scheurebe 3%-
Elbling U% -
Riesling 20°k
1,4% Gutedel
28% MüIIer-Thurgau
16% Silvaner
Deutschland
Spätburgunder 13%
Verschieden weiß 0,6%■
Ruländer 4,6%-
weißburgunder 2,8%
Tramincr 2J% -
Nobling 2J% -
Silvaner 1,7% -
Bereich Markgräflerland
39% Gutedel
Müller-Thurgau 33%
Abb. 31 nach L70 S. 5 und S. 32—39
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