http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-01-02/0050
Eine übereinstimmende Entwicklung ist generell in der kontinuierlichen Zunahme
der Müller-Thurgau Rebe zu beobachten (siehe Abb. 32). Traditionelle Rebsorten
, wie der Gutedel im Markgräflerland oder der Riesling und der Silvaner im
deutschen Weinbau, sowie der Elbling, gingen im Anbau beachtlich zurück. Im
Markgräflerland wurden diese Flächen fast ausschließlich mit Müller-Thurgau und
mit Nobling bestockt. Im Bundesgebiet wurden die alten Rebsorten mit steigender
Tendenz ebenfalls durch Müller-Thurgau und, in weit größerem Maßstab als im
Markgräflerland, durch verschiedene Neuzüchtungen ersetzt. Das stetige Ansteigen
des Müller-Thurgau Anteils ist zurückzuführen auf das kräftige Wachstum, die
große Fruchtbarkeit, die frühe Reife und die große Wertschätzung beim Konsumenten
87).
In den Weinbauländern der EG herrscht der Anbau von Rotwein vor. Der verstärkte
Angebotsdruck von ausländischem Rotwein hat dazu geführt, daß sich das
Anbauverhältnis zwischen den beiden Hauptgruppen im deutschen Weinbau im Laufe
der Zeit immer mehr zugunsten der Weißweinsorten verschoben hat. Diese Ent-
70%
60
50
40
30
20
10
1
70%
6 0
50
40
30
20
10
Markgräflerland
Gutedel
Müller-Thurgau
Elbling
75
Deutschland
Müller-Thurgau
Riesling
Silvaner
92
5
55
i
»5
5 5
65
si
\
19
2 5
35
4
•5
5 5
55
Elbling
75
Abb. 32
nach L 27 S. 42, 71, 72; L 46 Tab. 5, 8, 9; L 60 S. 75; L 65 S. 30, 31; L 70 S. 5, 32—3?
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