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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 131
(PDF, 39 MB)
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6.

Nach der Art und Güte des Bodens

Letten = schwere Löß-Lehmböden: an dem Letten (Wi. 1284); im Lette ze Hach

(Au. 1341); im Letten (Wei. 1401); Letten (Hai. 1590); im Letten (Kl.k.

(1671); an den Letten (Fi. 1738); Kilchenletten (Egr. 1755); Letten (Ei. 1879).
Liechse = leichte, bessere Lößböden: in den Lichsen (Wei. 1333) und 1376); an

der Luchsen (Ei. 1581); Liechsen (Hai. 1595); Lichsen (Lö. 1660); Lichsen

(Ste. u. Kandern); Liechse (Tu.); Kleine und obere Liechsen (Haa. 1718);

im Steinenglin (J. 1574); im Schlatt (Lö. o. D.); im Körbli (Bi. 1704);

Gehorb > Korb = Kotiger, schmutziger Boden; im Hümpenacker (Bi. 1405);

im Himpen = schlecht bewirtschaftetes Gelände; am Hungerberg (Rhw.

1460); wilde Reben (Bro. 1406); wüste Reben (Efr. 1500).

7.

Nach der Sorte und Güte — dem Ertrag

Mostbletzli (Efr. 18. Jhdt.); Mostreben (Efr. 1663); schönste wisse Reben
Efr. 1500); in der rothen Reben (Lö. 1575); Rothe Reben (Haa. 1788); Roth-
Stücklin (Ei. 1662); im Etelacker (J. 1721 Reben); im Fuhlheyui (J. 1769); zem
trokgen Zuber (Efr. 1406); im Trockenen Zuber (Fi. 1570); im Ougster (Fi. 1492);
ma. im Augster = sonnige, geschützte Tieflage nächst dem Dorfetter; schon frühe
im August reifende Früchte (Schweiz); Weinlache (Au. 1756); alem. Lache =
Pfütze, Jauche; im Firtzelacker (J. 1705 Rebe).

8.

Rebwege, -gassen

Kehren; Stiegel; Stapfle; vor der gassun (Au. 1325); zer Katzgasse (Wei. 1333);
Rebmannswegli (Bro. 1460); zer Torgassen (Wei. 1419); an der Scheißgaß (Bla.
1589); in der Heikengasse; Mäusgaß (Hai. 1659); Rebgasse (Au. 1743); Laubenweg
(Fi. 1781); in der Wagenkehren (Bla./Kl.k. 1344); Wagenkehrj (Fi. 1430);
Wagenkehre (Bi. 1566); an der Kehre (Fi. 1738); Stiegel (Fi. 1570); zwischen den
Steiglen (J. 1807) = Vorrichtung zum Übersteigen eines Schutzhaags; in den
Gattern (J. 1746) = vergatterter Durchlaß im Zaun; der Grendel am Basel weg
(Hai. 1461) = Grenzbalken; in der Bitz, Bützenen (J. 1383; 1574) = mhd.
biziune, bizüne = eingezäuntes Rebstück; in der Bitz (ötl. 1482); im Byfang
(Wei. 1435) = aus der allgemeinen Nutzordnung herausgenommenes, eingezäuntes
Rebstück; in der Stapflen, an dem Stapf (Bla./Kl.k. 1406); an der Stapfle
(Fi. 1662, 1838); bei der Stapflen (J. 1802); Wagenstall (Fi.) = Abstellplatz.

9.

Auffallende Standortzeichen

Nahe — neben — beim . . .: zem Horbrunnen (Wei. 1333); zem Leutbrunnen
(Rhw. 1350); im muren brynnlin (J. 1483); ma. Murebrinnli (J.); im Otten-
brunnen (Hai. 1450) = zem Mattenbrunnen (Hai. 1574); zu Hengstbronnen (Hai.
1462); im Wolfsbrunnen (Au. 1572); im Scherbrunnen (Lö. o. D.) zum Ufhaben-
den Bronnen (Lö. o. D.); beim Baad-Brunnen (Bla./Kl.k. 1775); im und am
Kenel (Wei. 1333) — Wasserleitung; zem Keverholtze (Wei. 1324); im Lohn
(Bri. o. D.) = wohl „Loh" = einzelstehendes kleines Waldstück; unterm Eichholz
(Bla./Kl.k. 1497); bei der Geißhurst (Bla. 1641); uf der Werbe (Rhw. 14. Jhdt.)
mhd. werbe = Stelle, wo Wasser lebhaft hervorquillt (K.); im Schweighofe (Efr.
1350) mhd. sweige = Vieh; dort auch im Beidenweil (J. 1611); ma. Beidewil; im

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