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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 139
(PDF, 39 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-01-02/0145
1. Das Basler Hochstift, der Fürstbischof: Schon 1139 wurden dem Basler Bischof
das Kirchenpatronat mit einem Hof zu Haltingen bestätigt. Dazu gehörte ein
24 Jucherten großer Weingarten, die Bischofsreben, an 16 verschiedenen Orten,
aus dem die bischöfliche Schaffnei Basel bis 1803 jährlich etwa 17 Saum
Weinbodenzins und je Juchert 8 Maß Bannwein empfing.

2. St. Blasien besaß 1460 neben seinem Weingarten ebenfalls 19 Rebstücke, 14
Mannwerk, im Haltinger Berg, wovon ihm von dem jährlichen Ertrag der vierte
Teil geliefert wurde.

3. Das Stift Säckingen erntete seit dem 14. Jhdt. aus 12 Juch. */* Rebgelände,
u. a. im Rebgarten zu Hiltelingen, statt den Zehnten nur den 15. Teil des
Herbstertrages.

4. Die Kirche St. Georg, das Pfarrwiddum zu Haltingen, bewirtschaftete schon
1295 Rebgüter an verschiedenen Orten.

5. Die Basler Frauenklöster bezogen „Wyngelt", so: Gnadental 1462 von 7 Orten:
10 Saum - 2 Ohm - 16 Maß; Klingental von 2 Orten; Maria Magdalena von
1 Ort; 1 Saum - 1 Ohm; St. Clara von 2 Orten; die Männerklöster und Stifte:
Augustiner von 5 Orten: 2 Saum; St. Leonhard von 6 Orten: 5 Saum; St. Peter
von 5 Orten: 1 Saum - 1 Ohm - 24 Maß; die Dompropstei: 7 Saum - 12 Maß.
Die Rebfläche zu Haltingen fiel in 250 Jahren stark zurück:

von 1699: 74,61 ha
1852: 57,60 ha
1883: 65,20 ha
bis 1960: 28,00 ha.

Güterwerte (Anschlag) in Haltingen:
1769: für die Jucherte Reben (I. Klasse): 300 fl.
1811: für die Jucherte Reben (L—IV. Klasse): 1209—220 fl.
1874: für die Jucherte Reben 3747,6 Mark—810 Mark

Im Jahre 1784 bewirtschaftete Hansjörg Gräßlin, der begütertste Haltinger
Bürger, allein an 69 Orten über 4 Juch. etwa 1,65 ha Reben.

(Aus: F. Schülin: Chronik von Haltingen 1967)

Bürgeraufnahmen zur Zunft der „Rebleute" in Basel erfolgten seit 1450 auch
aus der Herrschaft Rötteln. Das Zunftarchiv 5 der Basler Rebleute erwähnte im
15. Jhdt. aus dem Rebland folgende Aufnahmen: Diebolt Gilg von Märkt,
Heinrich Hügi von Huttingen, Dietrich Schnider von Blansingen, Lienhart von
Tumringen und 1592 Michael Glaser von Tüllingen. Außer den zünftigen Rebleuten
gab es in Basel noch fremde Rebarbeiter, sowie solche in den benachbarten
Dörfern, die sog. „Tauner", welche im Taglohn die Reben der Stadt besorgten
(Tauner von mhd. tagewan, Tagewerk, Taglohn; auch die Fronarbeit eines Tages).

Unter den ersten Taunern befanden sich auch um 1601 mehrere Glieder des
Haltinger Rebbaugeschlechts Stückelberg, Stickelberg: Galli Stickelberger, Vater
und Sohn, die wegen ihres Verdings auf der Zunft 2 Pfd. Strafgeld bezahlten, 1603
aber ihr Bürgerrecht erkauft haben. Als neue Zunftbrüder werden Jörg und
Hans Stickelberger notiert, letzterer erhielt 1607 das Bürger- und Zunftrecht und
gilt als der Stammvater des Basler Geschlechts, aus dem im 19. Jhdt. der Kunstmaler
Ernst und der Schriftsteller Emanuel Stickelberger hervorgingen.

(Aus: P. Moellner Die Rebleutenzunft zu Basel; Basel 1942)

Huttingen/Istein

1. Pfarrer Härder und der Isteiner Vogt Müller erneuerten im Jahre 1802 die
außer Brauch geratene Herbstordnung: „Nachdem die uralte, letzte Bergordnung
in vielem durch die Länge der Zeit, den Anwuchs durch neue Bürger,
durch Änderungen im Feld- und Rebberg, in Unordnung geraten ist, fand

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