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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 185
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-01-02/0191
sie besonders gefreut haben, daß ihnen ein Drittel der Bußen zufiel, wenn sie
Zuwiderhandlungen angezeigt haben. Den Rest erhielt der jeweilige Kanton.

Wir verdanken die Einsichtnahme in ein Original-Exemplar dieser Bundes-Drucksache
Herrn Johannes Wenk/Riehen, der es uns aus seinem Archiv zur Verfügung gestellt hat.

Anmerkung:

* Wo ist dieser Begriff „Expertenkommission" wohl erfunden worden und wann? Konnte
man schon sein 125-, 150jähriges Jubiläum feiern?

Der Weinbau im Markgräflerland vor mehr
als fünfzig Jahren

von Helmut Bender

In unserm Beitrag „Markgräfler Wein-Lexikographie" („Das Markgräflerland",
Jg. NF 8 [39], Heft 3/4 1977) hatten wir uns vorzugsweise mit der zuständigen
vinokologischen Allgemeinliteratur der Nachkriegsjahre beschäftigt. Alles in allem
waren wir zu durchaus erfreulichen und positiven Resultaten gelangt: kaum ein
deutschsprachiges Weinbuch, das unserm Markgräfler Wein nicht in breiterer Aussage
gerecht zu werden versucht! Wir hatten es dann abschließend dahinaus formuliert
: „Markgräfler Land und Markgräfler Wein gehören schon deshalb zusammen
, weil das eine den anderen und der eine das andere bedingen."

Nun, man kann dem Markgräflerwein auf verschiedene Weisen näherrücken.
Das Schönste und Angenehmste wird freilich immer sein, wenn man ihn mit
Maßen und offenen Sinnes genießt. Dazu ist er letztlich ja auch da. Ob man an
gecchichtsträchtigem Ort, etwa auf Schloß Bürgeln oder in einer der zahlreichen
gemütlichen Gaststätten landauf, landab, ihn sich munden läßt, ihm sich widmet
oder aber ob man es sonstwo im badischen Land, vielleicht auch schon „jenseits
der Grenzen" klammheimlich zuhause tut, mag zwar stimmungsmäßig irgend ins
Gewicht fallen — verbunden jedoch bleibt man ihm und dem Land, das ihn schuf
und werden ließ, in jedem Fall.

Im folgenden aber wollen wir uns einmal der „wirtschaftlichen und sozialen
Lage der Markgräfler Weinbauernschaft" zuwenden, und zwar möchten wir dabei
auf der längst vergriffenen Arbeit von Dr. Fritz Fischer „Der Weinbau im Markgräflerland
. . . Dargestellt am Amtsbezirk Müllheim in Baden" fußen. „Die vorliegende
Arbeit wurde Weihnaditen 1925 abgeschlossen . . ." resümiert der Verf.
in seinem Vorwort, das allerdings erst mit „Ostern 1929" datiert wurde. Die 120
Druckseiten umfassende Schrift gliedert sich in 6 Kapitel, ein Literaturverzeichnis
findet sich angeschlossen. „Das leitende Motiv unserer Beobachtungen und Ausführungen
ist, das Leben der Markgräfler Weinbauern darzustellen, d. h. wie baut
sich ihre Wirtschaft auf und damit verbunden: unter welchen sozialen Verhältnissen
vollzieht sie sich . . ." heißt es eingangs des ersten Kapitels „Die territorialen
Grundlagen". Fischer umreißt zunächst die Grenzen des Markgräflerlandes, wobei
er der amtlichen badischen Statistik insofern Vorwürfe macht, als sie nur von einer
„Markgräfler Gegend" spricht. Aufschlußreich in diesem Zusammenhang die Feststellung
: „Durch den Beruf seiner Bevölkerung ist das Markgräflerland [vgl. hierzu
Jg. 1976, Heft 1/2, S. 45, sowie Jg. 1979, Heft 1/2, S. 158] in zwei Teile
zu scheiden: Im ganzen südlichen Teil ist die Industrie vorherrschend (die Textilindustrie
des Wiesentals), während der nördliche Teil fast ausschließlich agrare
Struktur zeigt." Als „natürlichen Standort ' der Markgräfler Reben bezeichnet der
Verf. „die Abhänge und sanften Bodenwellen der Vorbergszone", und „nur ver-

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