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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 201
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-01-02/0207
Protokoll der Herbsttagung am 21. Oktober 1979

in Müllheim/Baden

Die Herbsttagung in Müllheim verriet wieder die ausgezeichnete Resonanz,
der s;ch die Arbeitsgemeinschaft in der Bevölkerung des Markgräflerlandes und
in der nahen Schweiz sowie bei den Gemeindeverwaltungen erfreut. Sie zeigte
zugleich den steten Willen zur Erhaltung des heimatlichen Bildes, der Muttersprache
und der aus der Landschaft herausgewachsenen Literatur, um deren
Förderung sich alle Autoren unserer Zeitschrift bemühen. Dazu kommen aber
Neuerungen wie die Beschaffung einer Grammophonplatte mit klassischen Werken
auf heimatlichen Orgeln, eine Kunstmappe, die mit Holzschnitten Paul Iben-
thalers in Eichsei entstand und nicht zuletzt ein Markgräfler Weinkrug, der in
der Kanderner Werkstatt von Kerstan entstand.

Im großen Saal des Müllheimer Bürgerhauses waren die vielen Mitglieder und
Freunde der AG Markgräflerland vom Vorsitzenden Christian Martin Vortisch
und auch von Bürgermeister Sänger begrüßt worden. Letzterer übermittelte die
Glückwünsche der Stadt und ihrer Bürger und gab zugleich eine Übersicht über
die veränderte Infrastruktur nach dem Verlust der Zentralität durch die Auflösung
des Landkreises, die nur durch den Zusammenschluß der angegliederten
Gemeinden zur größten Weinbaugemeinde in der Markgrafschaft ihr Profil zu
erhalten weiß.

Die Vorführung der Orgelplatte gab die musikalische Einleitung zu einem
mit zahlreichen Lichtbildern illustrierten Vortrag von Dr. Wörner, Freiburg,
über die Baugeschichte Müllheims, der ein wenig durch die Raumverhältnisse litt,
in seiner Substanz aber weit in die Antike zurückging, als die Thermalquellen
und die Silberminen Badenweilers zur Erholung und zur Finanzierung der Kriege
den Römern den Aufenthalt in der Landschaft liebenswert erscheinen ließen.

Dr. Wörner gelang es, ein komplexes Bild von Müllheim zu vermitteln, das
viele neue Begriffe erschloß. Er konnte seinen Vortrag in dem großen Keller
der Winzergenossenschaft fortsetzen und damit neue Aspekte vermitteln, die
der Stadt jetzt ihr Gepräge geben. Architekt Hertel aus Badenweiler ergänzte
diese Schilderungen der Bau- und Wirtschaftsgeschichte, die wie an anderen
Orten auch hier durch eine Patrcnatsfamilie über Jahrhunderte bestimmt wurde.
Generationen der Familie Blankenborn schufen am politischen und wirtschaftlichen
Bild der Stadt bis in die Gegenwart mit, vermochten es darüber hinaus, namhafte
Vertreter bis in höchste politische Stellen des Landes zu vermitteln. In einen
Besitz, der sich jetzt zum Weinbaumuseum der Stadt formt, führte Altbürgermeister
Graf am Nachmittag ein.

Dem Mittagessen folgten die Geschäftsberichte, die bei solchen Gelegenheiten
kurz gehalten wurden. Herzlich begrüßt fanden sich auch der erkrankte Schriftleiter
Fritz Schülin und das Ehrenmitglied Dr. Fritz Fischer, Müllheim, dazu ein.
In kurzen Zügen streifte der Vorsitzende Vortisch die zurückliegende Arbeit, die
auch das 50jährige Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft mit ihren zahlreichen Veranstaltungen
zurückholte. Der Rechner Herbert Weiss erstattete den Finanzbericht
mit seinen beträchtlichen Umsätzen und einer Arbeit die manche Stunde beanspruchte
, aber auch gesunde Basis der Finanzen anzeigte, die zur Weiterführung
der Arbeit nun einmal unerläßlich ist.

Die durch die Erkrankung des bisherigen Schriftleiters Fritz Schülin und den
spontanen Ausfall seines designierten Nachfolgers hatten ein Interregnum geschaffen
, das zu beseitigen sich der Vorstand bemühte.

Die Frage der Redaktionsbesetzung blieb offen. Sie wird zunächst vom Vorstand
intern behandelt. Für die Frühjahrstagung wurde Staufen vorgeschlagen.

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