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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 205
(PDF, 39 MB)
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sierung dieser unserer Gegend. „Die industriellen Institute, welche mehreren Tausend
Menschen ein hinlängliches [!] Brod liefern, sind das Werk weniger Jahre, sind die
Blüthen und Früchte friedlicher Staatenverhältnisse und des Beitritts Badens zu deutschen
Zollvereinen."

Schneider ist sonst kaum schriftstellerisch hervorgetreten. 1842 erschienen in Lörrach
Cebenfalls bei Gutsch) seine „Alemannischen Gedichte", mit denen er freilich keinesfalls
in Konkurrenz zu Hebel treten wollte. Alles in allem kann man darin Schneider als
einen Idylliker bezeichnen, und auch das hier Vorgelegte dürfte letztlich solcher Anschauungsweise
sein Entstehen verdankt haben. Daß es in seinen Resultaten weit mehr
und gerade uns Späteren viel Dokumentarisches brachte, muß darüber hinaus lebhaft
anerkannt werden.

Helmut Bender

Baden-Württemberg — Eine Landeskunde im Luftbild von Albrecht Brugger, mit Texten
von Erich Ruckgaber und Hermann Baumhauer. 25 Seiten mit 16 Bildtafeln, davon 125
farbig. Leinen mit vierfarbigem Schutzumschlag. DM 89,—. Konrad-Theiss-Verlag GmbH,
Stuttgart.

Dieser klassische große Luftbildband mit einzigartigen Fotos des international bekannten
Luftbildfotografen Albrecht Brugger, mit fast durchweg neuen und meist unveröffentlichten
Aufnahmen, vermittelt selbst dem Landeskenner ganz neue Einblicke und Perspektiven.
Das Buch ist Ausdruck von 25 Jahren Landeserkundung dieses Pioniers der Luftbildtechnik
.

Unter den verschiedensten Aspekten versuchen Bild und Text dieses dynamische Land
zwischen Rhein und Iiier, Main und Bodensee zu erfassen. Vor dem Auge des Betrachters
tut sich das Land der Burgen und Klöster, Residenzen und Städte auf, vertieft durch
geschichtliche und kulturhistorische Beiträge von Hermann Baumhauer. Die Schönheiten
des Ferienlandes und der Erholungslandschaft sind in faszinierenden Aufnahmen eingefangen
.

Wie der Mensch mit seiner Technik die Landschaft, vor allem in den letzten Jahrzehnten
, verändert hat, wird an einigen exemplarischen Beispielen in frappierender Weise
deutlich. Fundierte Texte von Erich Ruckgaber geben die Hintergrundinformation dazu.

Im Schlußkapitel „Landschaft im Luftbild" gibt Albrecht Brugger Einblick in die
Möglichkeiten und Grenzen der Luftbildfotografie.

„Modell deutscher Möglichkeiten" hat Theodor Heuss einmal sein Heimatland Baden-
Württemberg genannt. Diese Möglichkeiten zu verdeutlichen, das Land in seiner Vielfältigkeit
zu zeigen, seine Widersprüchlichkeiten und seine Strukturen und Wandlungen
aufzuspüren, haben sich die Autoren zum Ziel gesetzt. Der Konrad-Theiss-Verlag leistet
anläßlich seines 25jährigen Bestehens mit diesem eindrucksvollen Band einen weiteren
Beitrag zur Landeskunde.

Des Lahrer Hinkenden Boten neuer historischer Kalender für den Bürger und Landmann
auf das Jahr 1980. 180. Jahrgang. Lahr (Moritz Schauenburg). 1979. 208 Seiten. DM 4,50.

Schon seit einigen Jahrhunderten reisen „Hinkende Boten" unter den Volkskalendern
durchs Land, auch aus Basel, aber der aus Lahr ist unter ihnen doch der weithin bekannteste
und in aller Welt verbreitet. Heuer wurde er zum 180. Male ausgedruckt. Aus
seiner Frühzeit hat er so manches behalten, die biedermeierlichen Jahreszeitbilder (wie
schön und betulich war doch dazumalen alles), die Mond- und Planetenläufe in geheimnisvoll
schwarzen und roten Zeichen, für uns unlesbarer als Computermathematik. Dazu
kommt die „kräftige Hauskost", wie es J.P.Hebel genannt hat: vom vortrefflichen
Calendarium über (modern zusammengestellte) Gedenktage, Wetterregeln, Rezepte,
Rätsel, Horoskope, Anekdoten, Sinnsprüche bis hin zum Trächtigkeitskalender. Alles
nach dem Motto: Vieles und Vielerlei! Die sehr umfängliche Zusammenstellung der
Märkte ist wohl nur noch durch die große Verbreitung des Kalenders zu verstehen und
gerechtfertigt.

Der Kalendermann bringt dann die für den „Lahrer Hinkenden" typischen, kritisch
beleuchteten „Weltbegebenheiten" und die „Standrede" des Hinkenden, beide ohne das
berühmte Blatt vor dem Mund. Bei der Standrede, diesmal über Schule und Schulreform
im Land der Schnellfüßler, wird es einem alten Schulmeister warm ums Herz. Daß
Gedichte und Kalendergeschichten nicht fehlen, versteht sich von selbst. Unter den
Dichtersleuten finden wir auch Obermarkgräfler Gesichter: J. P. Hebel, Paula Hollenwegcr,

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