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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 3/4.1980
Seite: 270
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-03-04/0064
Zum positiven Eindruck des Dorf-, Kirch- und Kinderspielplatzes gehört ohne
Zweifel auch die ihn umgebende Bebauung. Eine ganze Reihe von schönen alten
Häusern sind erhalten geblieben und wurden mit Mitteln aus dem Dorfentwicklungsprogramm
instandgesetzt. Es sind erwähnenswert: Im Westen das ehemalige
alte — etwa um 1600 — erbaute Pfarrhaus, im Norden die Zehntscheune und der
ehemalige Kindergarten. Ein ganz besonders schönes Haus liegt östlich vom Platz
an der Bürgelnstraße. Es ist dies das Haus der Familie Roßkopf: Eine geschlossene
Hofanlage, die von Johanna Barbara (geb. Sulzberger) und Bartin Neff im Jahre
1777 erbaut wurde. Die ausführliche Geschichte dieses Hofes ist in der Feldberger
Chronik von 1967 nachzulesen, verfaßt von der Heimatdichterin Paula Hollen-
weger.

Für die Gestaltung der Umgebung des Dorfplatzes war es äußerst wertvoll, daß
die Familie Roßkopf mit finanzieller Unterstützung aus dem Dorfentwicklungsprogramm
für eine generelle Renovierung ihres Anwesens gewonnen werden
konnte. Besonders erfreulich ist zu vermerken, daß alle Wünsche und Forderungen
des Denkmalamtes, des Architekten und des Dorfentwicklungsplaners, dieses Haus
in seiner ursprünglichen Schönheit wieder zu erneuern, bei Familie Roßkopf, trotz
der dadurch entstandenen Mehrkosten, Gehör und Zustimmung fanden. So konnte
gemeinsam erreicht werden, daß heute das Anwesen allgemein als das schönste im
Dorf gilt. Frei von den Errungenschaften der modernen Bau-Technologien, in einer
Farbgebung, welche dem Stil und dem Charakter des Hauses, des Dorfes und der
Landschaft gerecht wird, schließt es im Osten den Raum um den Dorfplatz ab.
Heute ist es eine wahre Freude, dieses Haus vom Brunnen des Dorfplatzes aus zu
betrachten. Die klare, unverfälschte Dachform über dem mächtigen, in Winkelform
erstellten Wohnhaus mit seiner Dachdeckung aus alten handgestrichenen Ziegeln,
die Bemalung der kräftigen Hohlkehlgesimse an den Traufen mit einem Fries von
Blumen- und Blätterranken, und als Höhepunkt die reiche Bildhauerarbeit an
Fenster, Türen und Toren geben dem Haus eine Ausstrahlung, wie man sie sich zur
Begrenzung eines Dorfplatzes nicht schöner wünschen kann.

So kann zum Schluß dieses Werkberichtes festgestellt werden, daß das Ziel der
Dorfenrwicklungsförderung, nämlich: „Den eigenständigen Charakter der ländlichen
Orte zu erhalten und entsprechend den gegenwärtigen und künftigen Erfordernissen
zu gestalten", in dem Teilbereich Dorf-, Kirch- und Kinderspielplatz
in Feldberg erreicht wurde. Allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, sei
hiermit noch einmal gedankt.

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