http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-03-04/0070
Ansicht mit Werderstraße
gangsbesudierkeller mit alten Holzfässern, einer alten Trotte und eine Ausstellung
von alten Handwerksgeräten einer ehemaligen Küferwerkstatt. Daran angeschlossen
, jedoch über separate Treppen erreichbar, ist ein 260 qm großer Keller mit
gewaltigen gemauerten Stützen und Kreuzgewölben, der über den eigentlichen
Hofbereich nach Norden hinausgeht und unter dem ehemaligen Trottschopf liegt.
Allein dieser Keller weist schon auf die frühere Dimension des örtlichen Weinanhaus
hin.
Reizvoll ist der ehemalige westlich an den Hof angrenzende mit Bruchsteinmauern
umfaßte Hausgarten. Dort entstand in den letzten Jahren eine kleine
Rebanlage als Schauobjekt für Besucher mit 12 verschiedenen hier angebauten
Rebsorten. Besonders eindrucksvoll in diesem Garten ist ein großer hoher Ginkgo-
Baum mit einem Stammdurchmesser von ca. 1,00 m.
Es darf hier besonders hervorgehoben werden, daß das Gelingen der Restaurierung
vielen Mitgliedern der Winzergenossenschaft zu verdanken ist, welche uneigennützig
Abbrucharbeiten ausführten, alte Biberschwanzziegel und altes Kopf-
steinpflaster besorgten und anfuhren und bei vielen Arbeiten wie Freilegen von
altem Deckengebälk, Dachwiedereindeckung und Kellerarbeiten tätig waren. Initiator
und treibende Kraft mit großem Einfühlungsvermögen zur Erhaltung des
historischen Bestandes war dabei Raymond Ritter aus Niederweiler. Auch darf erwähnt
werden, daß der im geschichtlichen Überblick genannte Wilhelm Blankenborn
(geb. 9. 6. 1892), in Kalifornien lebend und dort in den USA für den Obstbau
tätig, mit Interesse die weitere Entwicklung des ehemaligen Blankenhorn'schen
Hofes verfolgt.
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