http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-03-04/0171
Wirtschaft und Weinbau gehabt. Aus Vevey am Genfer See ließ er Gutedel-Setzlinge
nach hier verpflanzen. Zahlreiche unbedingt zuständige Fachleute haben an diesem
Bändchen mitgearbeitet. Zunächst deklariert Weinbauverbandspräsident Schüttler den Gutedel
als ein „Musterbeispiel für Spezialität und Originalität", und K. Hoffmann berichtet
über die „Lebensgeschichte einer uralten Rebsorte — 6000 Jahre in Ägypten — 200 Jahre
in Baden'. Es folgen Fachaufsätze über entsprechende Rebenzüchtung und sortentypische
Regeneration. N. Becker referiert über dessen „standortgebundene Spezialität", A. Leonhardt
über die „Weinbaulichen Besonderheiten des Gutedels". Aufschlußreich auch der
Beitrag „Der Schweizer Chassclas und sein Export" von K. Schöttker. Dann folgen noch
drei mehr persönliche Sichtweisen: „Gutedel — der Zedwein Badens" von Fierhauser,
„Der Gutedel und ich, alte Freunde" von E. Herren, und „Der Gutedel in meinem
Leben" von B. Götz. Bereits eine solche Themen- und Mitarbeiterübersicht beweist die
Gründlichkeit und Vielfältigkeit des Vorgelegten, das von munter-idyllischen Zeichnungen
hübsch aufgelockert wird. Möglicherweise, so berichtet W. Schön im Vorwort, wird das
Bändchen von weiteren Publikationen über badische Rebsorten gefolgt, was durchaus zu
begrüßen wäre — doch daß man sich an erster Stelle des Gutedel annahm, scheint uns
gerechtfertigt und erfreut gewiß nicht nur die oberbadischen Winzer, sondern mit ihnen
die Kenner weit und breit.
Berichtigung
„„Markgräflerland" Heft 1/2, 1980. Karte S. 7 (erste urkundl. Erwähnung des
Weinbaues) Haltingen ist erstmals nicht im 7. Jh. sondern 767 und dann 790
erneut erwähnt, die richtige Signatur wäre also die für das 8. Jh. Die hier und
noch mehrfach verwendete Grundlinienkarte enthält einige nicht ganz vollständige
Ortsbezeichnungen (Berge). Wir bitten, diese Unstimmigkeiten, die vor Drucklegung
nicht mehr zu korrigieren waren, zu entschuldigen.
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