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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 3
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-01/0005
Steinhügelgräber im südlichen Markgräflerland

von Werner Mähling

I.

Die ältere, schon vor 1900 begonnene, sporadische Erforschung der als historische
Relikte in der modernen Kulturlandschaft erhalten gebliebenen Steinhügelgräber
(Abb. 1), ist nach längerer Unterbrechung durch neuere Untersuchungen als wichtige
Forschungsaufgabe wieder interessant geworden. Nur sehr wenige der historisch universell
aufgeschlossenen und mit der Urgeschichtswissenschaft vertrauten Heimatforscher
schenkten diesen zum Teil unansehnlichen und für eine generelle wissenschaftliche
Auswertung immer noch indifferenten, kulturellen Denkmalen11 im Kreis Lörrach so
viel Beachtung wie der verstorbene Oberschulrat F. Kuhn. Mit Nachdruck - und nicht
ohne Berechtigung - wies er auf ihren zu seiner Zeit nicht allgemein anerkannten Charakter
als Grabhügel hin2' und auf ihre besondere Verbreitung in Gebieten am Hochrhein
. Er stellte fest, daß sie selten in der Ebene vorkommen^; überwiegend könne man
sie auf mehr oder minder isolierten Bergkuppen und Bergspornen finden. Plateauartige
Anhöhen werden zwar für die häufig umfangreichen Friedhöfe bevorzugt; aber auch sattelartige
Lagen oder breitere, gratartige Erhebungen sind mit Gräbern belegt worden.
Hier reichen die Anlagen oft bis in tiefere Abschnitte der oberen Hänge.

Zur Einrichtung der Bestattungsplätze mußte mit großer Wahrscheinlichkeit nach Bedarf
gerodet werden, da es im Bergland seit dem Neolithikum nur partiell waldfreie Gebiete
, abhängig von den Bodenverhältnissen (Trockenzonen), von der Art der Bewaldung
und der Strauchvegetation4', gegeben hat (vgl. Abb. 24). Bis zur Aufgabe dieser
Plätze (der Zeitpunkt ist für die einzelnen Nekropolen noch unbekannt) wurden diese
sakralen Räume vermutlich von Waldbewuchs frei gehalten. Ihr gegenwärtiger Baumbestand
hängt mit neuzeitlichen Aufforstungsmaßnahmen zusammen.

Abb. 1: Steinhügelgräber im -Homburger Wald', Stadtkrs. Lörrach.

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