http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-01/0016
Abb. 7: Abgetragenes Steinhügelgrab im 'Homburger Wald*; im Mittelgrund die eingetiefte Grabmulde
mit Teilen der eingestürzten Steinpackung der Sargabdeckung. Rechts oben die natürlichen
Muschelkalkschichten.
Die geschützten Bestattungen wurden mit einer Schicht grober Kalksteine (darunter
auch Platten) abgedeckt (Abb. 8), die - wie deutlich aus der Verlagerung von Teilen der
Steinpackung zu erkennen war - mit fortschreitender Vermoderung des Sargholzes nach
und nach in die entstandenen Hohlräume abgesunken sind. Die Fugen der Steinpackung
füllten sich allmählich mit Braunerde. In Grab Nr. 2 lag unter der Steinpackung, im Niveau
des Skelettes, e"ine grau-lehmige Erdschicht (ca. 10 cm dick) über der liegenden, natürlichen
Verwitterungsschicht (Braunerde). Diese graue Schicht füllte die Grabgrube
aus und muß vor dem Einsturz der Steinpackung entstanden sein. An der Stellung einiger
Steinplatten war der Verlagerungsprozess der Deckschichten ebenfalls noch zu erkennen
.
Eine weitere Hügelaufschüttung - über der primären Packung - bestand zumeist aus
kleinerem Kalkgesteinschutt. Zur Abdeckung der Hügeloberfläche wurden zum Teil
auch sehr große Kalksteine verwendet (Abb. 9). Der äußere Hügelrand war bei Hügel
Nr. 3 durch unregelmäßig gesetzte Kalksteinblöcke markiert. Ein geschlossener, äußerer
Steinkranz ließ sich bei keinem Hügel feststellen. Ob die Grabhügel zum Abschluß
noch einen Erdmantel erhalten haben, ist schwer zu beurteilen. Bei fehlender Vegetation
im Friedhofsareal wurde er sicher allmählich abgeschwemmt, zum Teil in die Hügel infiltriert
. Neue Humusschichten konnten sich erst nach der Aufgabe der Nekropole mit der
einsetzenden Wiederbewaldung bilden.
VI.
Von besonderer Bedeutung ist die Doppelbestattung mit Beigaben im Grabhügel
Nr. 7. Leider war der Hügel durch eine neuzeitliche Angrabung, die beide Skelette in
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