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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 20
(PDF, 31 MB)
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Abb. 13: Zeitschema zur Verbreitung verschiedener Bevölkerungsgruppen (sogenannter '-Kulturgruppen
« ) in Südnestdeutschland und der Schweiz nährend der Zeit des 5. Jahrtausends bis in das
erste Viertel des 2. Jahrtausends vor Christus.

VIII.

In der spätjung- bis endneolithischen Zeit, einschließlich der frühesten bronzezeitlichen
Periode (vgl. die Zeittabelle Abb. 13 und Abb. 23) - etwa der zweiten Hälfte des
3. Jahrtausends v. Chr. und den ersten Jahrhunderten des 2. Jahrtausends v. Chr.-wurde
der südwestdeutsch-französische Raum und das angrenzende nord- und westschweizerische
Gebiet von einer unterschiedlichen Bevölkerung mit voneinander abweichender
Sozial- und Wirtschaftsstruktur und kulturell-regionaler Aufgliederung bewohnt41^.
Dabei handelte es sich einerseits um Gruppen mit einheimischer Tradition, wie andererseits
um Zuwanderer.

Der Anspruch bäuerlicher Siedler auf die in damaliger Zeit kultivierbaren Siedelungs-
zonen war im Ablauf der Zeit immer weniger auf die gleichen Areale gerichtet (wie noch
zur Zeit der altneolithischen, bandkeramischen Löß-Bauern des 5. Jahrtausends v.
Chr.); man hatte verschiedene »Interessensphären«. Neben agrarischen, bäuerlichen
Höfen auf ackerbaufähigen Böden, hielten Viehzüchter mehr die günstigsten Weidegebiete
besetzt. Die beginnende Metallzeit (mit Kupfer und früher Bronze) förderte die
vermutlich schon im Hochneolithikum begonnene - und jetzt verstärkte - Entwicklung
von Händlergruppen: so gab es im Spätneolithikum bereits einen Tauschhandel mit
Silexrohstoff und Silexfertigwaren, z. B. im Zusammenhang mit dem Bergbau in Klein-
kems, Krs. Lörrach421, wie Gr. Pressigny, Frankreich4-'1, mit einem gesteigerten Export
in der Stein-Kupferzeit, während der Glockenbecher-Periode; und auch einen Handel
mit Schmuckteilen,wie z. B. Steinperlen441. Diese Händler bevorzugten natürlich bestimmte
Siedelungsgebiete mit wichtigen Handelsstraßen, besonders deren Knotenpunkte
. Ober- und Hochrhein waren seit alters Zugstraßen und für eine derartige Entfaltung
besonders geeignet.


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