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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 76
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-01/0078
Abb. 13: Die frühmittelalterliche Wallanlage auf dem Hornfelsen.

Der über diese Holzsteinmauer aufgeschüttete Erdwall ist etwa 4 m hoch, und außerdem
wurde davor noch ein 4 m tiefer Sohlgraben ausgehoben, so daß die Gesamthöhe
der Anlage rund 8 m betrug. (Abb. 13). Welches Ereignis hat nun die Bevölkerung zu
dieser gewaltigen Verteidigungsanlage bewogen? Es deutet alles daraufhin, daß dies die
Ungarneinfälle des 10. Jahrhunderts gewesen sind, in deren Verlauf ja Basel im Jahre 917
n. Chr. zerstört wurde. Für einen in größter Eile errichteten Verteidigungswall spricht
auch die Wiederverwendung einer älteren Anlage und ihre Einbeziehung in das neue Befestigungssystem
.

Ein bedeutender Fund aus der Urnenfelderzeit wurde 1937 während der Grabungen
beim Alemannenfriedhof »Steinboden« in Wyhlen entdeckt. Dort stieß man auf »grünspanige
Gegenstände«, welche die Arbeiter zuerst für »moderne Sachen« hielten. Zum
Glück wurde aber vorsichtshalber Dr. Moog benachrichtigt, so daß die Funde geborgen
werden konnten. Seinem Bericht ist zu entnehmen, daß sich die Fundstelle etwa 60 m
nördlich der Ritterstraße befand und die Bronzen ungefähr 0,95 m tief auf einem Klumpen
im Boden lagen. Eine Steinsetzung, Gefäßscherben, Leichenbrand oder Holzspuren
konnten nicht festgestellt werden, und alle Gegenstände waren mit einer rauhen, grünen
Patina überzogen.2b

Bei den auf Abbildung 14 wiedergegebenen Bronzefunden handelt es sich um folgende
Schmuckstücke oder Werkzeuge:

Links und rechts: Ringförmig zusammengedrehte Drahtstücke, die durch das kleine
Ringchen links zusammengehalten waren. Ihr Durchmesser beträgt etwa 5 cm.

Links: Rundstabiger Achterschleifenspiralhaken, dessen Endspiralen von rhombischem
Querschnitt sind. Die eine Umbiegung ist einmal alt, einmal neu gebrochen
. Länge 16,1 cm.

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