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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 77
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-01/0079
Abb. 14: Der Bronzefund von Wyhlen.

Mitte: Ein paar rundstabige massive Armringe mit kleinen Endstollen. Ihr Durchmesser
beträgt in der Breite 7,7 und 6,1 cm.

Rechts oben: Bruchstücke eines gedrungenen Griffzungenmessers mit ausgeprägter,
zweifach durchlochter Griffzunge. Erhaltene Länge 10,1 cm.

Rechts unten: Bruchstück eines runden Armrings, von dem ein Ende erhalten und das
andere zerschmolzen ist. Auch am erhaltenen Ring, der mit Ausnahme der glatten
Enden völlig mit einem dichten, netzartigen Zickzackmuster überzogen ist,
befinden sich Brandspuren. Erhaltene Länge 5,5 cm.27'

Der Achterschleifenspiralhaken, den wir auch aus anderen Funden der Schweiz und
des Elsaß kennen, hängt stilistisch mit der bronzezeitlichen Mode zusammen, Schmuck
und Geräte aus spiralig gedrehtem Draht herzustellen. Ob es sich bei unserem Stück um
einen Gürtelhaken oder um ein besonderes Schmuckstück gehandelt hat, ist nicht mehr
eindeutig festzustellen.

Besonders interessant ist das Messer, weil dieses Werkzeug erst in der Urnenfelderzeit
auftritt, denn die Bronzezeit Südwestdeutschlands kannte nur den zweischneidigen
Dolch. Es scheint möglicherweise in einem Raum zwischen der Oberpfalz und Westungarn
erfunden worden zu sein und hat sich dann in zahlreichen verschiedenen Formen
über ganz Mittel- und Westeuropa ausgebreitet. Die Form von Wyhlen mit dem durchbohrten
Griffdorn besaß ihr späteres Zentrum im Raum Straßburg, Koblenz und Hanau
, also im Mittelpunkt der südwestdeutschen Urnenfeldergruppen.28'

Hallstattzeit (etwa 750 - 450 v. Chr.)

In dieser Zeit, die nach dem bekannten Gräberfeld im Salzkammergut oberhalb von
Hallstatt benannt ist, tritt ein ganz entscheidender Wandel im Werkstoff der Geräte und
Waffen ein, denn die Bronze wird nun durch das Eisen verdrängt.


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