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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 80
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-01/0082
Abb. 17: Die hallstattzeitliche Grabanlage an der Irgastraße

den Schluß zog, daß nur die Toten der führenden Oberschicht damit bestattet wurden.

In der Hallstattzeit kannte man neben der Leichenbeisetzung auch die Brandbestattung
, wobei das Verhältnis in Hallstatt etwa 55:45 beträgt. In unseren Grabhügeln sind
die Toten auf die letztere Art beigesetzt worden, wie die Graburnen und die fehlenden
Skelette beweisen.

Diese Brandgräber sind auf sehr einfache Weise angelegt worden, denn man stellte die
Graburnen und Beigaben einfach in eine Bodenvertiefung und schüttete darüber mit den
lockeren Erdmassen der näheren Umgebung einen Hügel auf.

Wie schon erwähnt, gibt es am Katzenberg bei Wintersweiler eine ähnliche Grabhügelgruppe
, von deren fünf Hügeln 1924 der größte ausgegraben wurde. Die dabei gefundenen
Beigaben datiert man in das 8.-7. vorchristliche Jahrhundert.4"1 Da sie denen von
Grenzach sehr ähnlich sind, können wir für unsere Grabhügelgruppe etwa die gleiche
Entstehungszeit annehmen.

Die Lage der sogenannten »Hünengräber« auf dem Grenzacher Oberberg hängt wohl
mit der um die Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. erfolgten Klimaverschlechterung zusammen
. Große Niederschlagsmengen, die sehr wahrscheinlich von beträchtlichen
Temperaturstürzen begleitet waren, führten zu langandauernden Überschwemmungen
der Seen, Flüsse und Niederungen, so daß sich die Menschen auf die höhergelegenen
Plätze zurückziehen mußten. So liegen die meisten frühhallstättischen Grabhügel der
Schweiz, oft zu Gruppen vereint, auf Erhebungen und Talterrassen des Mittellandes und
Juras im Schatten eines Waldes, wo sie vom späteren Umpflügen des Bodens unberührt
blieben.4')

Zwei weitere Gräber aus der Hallstattzeit wurden 1939 beim Bau des Bunkers am
westlichen Abhang des Hornfelsens in unmittelbarer Nähe der Schweizer Grenze entdeckt
. In ihnen befanden sich zwei gewestete Skelette, über deren Schädeln je eine Steinplatte
lag.4-1 Zu Füßen des südlichen Skeletts stand eine Halsfeldurne, deren Schulter von

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