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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 122
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stehen, der die Kammer in der Mitte teilte und zugleich den Unterzug für den Brennrost
(5) bildete. Als obere Ausgleichsschicht des Unterzuges verwendete man bei einzelnen
Öfen (C und E) Ziegel und flache Kalksteine. Der durchlöcherte Brennrost unterteilte
die Feuerungskammer von der eigentlichen Brennkammer (6). Beide Teile der Feuerungskammer
verband man mit einem ovalen Schürkanal (2), der etwa horizontal durch
den Löß getrieben wurde und in die Bedienungsgrube (1) einmündete.

Bei den Öfen war der obere Teil der Brennkammer zerstört, so daß der Aufbau nicht
mehr nachweisbar ist. Die römischen Töpferöfen werden nach Hampe-Winter,
(Anm. 3) unterschieden in oben offene Schachtöfen, Kammeröfen mit einer Siebdecke
und Kammeröfen mit Abzügen, teilweise Kaminen. Wie dieser letztere kuppeiförmig
abgeschlossene Ofen ausgesehen haben könnte, zeigt die Rekonstruktionszeichnung
(Abb. 6). Neben diesem Ofentyp sind z. B. aus Riegel am Kaiserstuhl Öfen bekannt,
die einen zylindrischen Brennraum hatten, der oben offen war und nur während des
Brandes mit Ziegeln oder großen Scherben abgedeckt werden konnte.

Diese Öfen hatten offensichtlich nur eine geringe Stabilität und standen nicht lange in
Betrieb.

Der Ofen F lag z. B. innerhalb von zwei älteren Gruben. Hier hatte man wohl einfachheitshalber
einen Steg der Grubenfüllung für die Zungenmauer stehen lassen und die
Feuerungskammer in die ältere Grube eingetieft.

In einzelnen Öfen fanden sich Fehlbrände bzw. Ausschußware, die z. B. im Ofen D
als dichte Schicht den noch intakten Brennrost überdeckte (Abb. 7). Bei anderen Öfen
waren die Brennroste weitgehend zerstört (Abb. 8). In einem ausgezeichneten Erhaltungszustand
befand sich der erste, 1973 in Bad Krozingen ausgegrabene Ofen (A). Er
konnte einbetoniert und im Ganzen gehoben werden. Er steht heute im Badischen Landesmuseum
in Karlsruhe.

Abb. 6: Perspektivische Zeichnung eines röm. Töpferofens mit Kuppelabdeckung

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