Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 158
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-01/0160
Bestände

Grundbestand des Stadtarchivs sind die von Dr. Herbert Berner 1953 geordneten und
in der Reihe »Inventare Badischer Gemeindearchive« verzeichneten Urkunden, Akten,
Bücher, Pläne und Sammlungen von Lörrach, Stetten, Tumringen und Tüllingen. Das
Verzeichnis von 1953 mit 582 Schreibmaschinenseiten zuzüglich Register beschreibt als
umfangreichste Abteilungen rd. 65 lfm. Akten und rd. 150 lfm. Rechnungsbücher der
Jahre 1740-1950. Außerdem 20 Urkunden, die älteste von 1501, darunter die in großartiger
Handwerksarbeit gefertigte Urkunde über die Erneuerung der 1682 verliehenen
Stadtrechte von 1756, und 25 Urkunden ab 1468, die keinen Bezug zur Stadtgeschichte
haben. Unter den handgeschriebenen Büchern sind zahlreiche Kirchenberaine (Zinsgüterbeschreibungen
) ab 1649, Befehlsbücher ab 1707, Grund- und Pfandbücher ab 1756,
Zunftprotokolle, Gerichtsprotokolle, Gemeindeprotokolle, Röttier Kapitelsrechnungen
, Zehntablösungsrechnungen, Kriegskostenrechnungen und die Gemeinde- bzw.
Stadtrechnungen ab 1744 zu nennen. Unter den Drucken ist die sog. Basler Chronik von
Chr. Wurstissen, gedruckt 1580 bei Seb. Henricpetri in Basel, ein sehenswertes und
kostbares Stück. Die allgemeine Bibliothek mit Reichs-, Landes-, Heimat-, Kultur- und
Wirtschaftsgeschichtlicher Literatur sei neben einer fast vollständigen gebundenen
Sammlung von Anzeige-, Verkündungs-, Regierungs-, Gesetz- und Verordnungsblättern
ab 1803 erwähnt. Darauf und auf die gebundene Zeitungssammlung ist das Stadtarchiv
besonders stolz. An Zeitungen sind vorhanden:
Oberländer Bote (mit Lücken) ab 1846-1933
Oberbadisches Volksblatt von 1896 bis heute
Badische Zeitung von 1946 bis heute
Der Alemanne von 1934 bis April 1945.

Die Sammlung von Plänen ab 1745 mit Schwerpunkt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
konnte inzwischen auf über 80 Stück erweitert werden. Darunter auch der sog.
Lörracher Atlas mit Grundstückslageplänen von 1771 einschl. Eigentümerangaben. Unter
den wenigen Sammlungen befindet sich eine umfangreiche Notgeldsammlung aus der
Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Das ebenfalls umfangreiche Bildarchiv, das fortgeführt
wird, beginnt mit Fotografien ab 1865 meist über inzwischen abgebrochene Lörracher
Gebäude und örtliche Ereignisse.

Die bisher aufgezählten Bestände sind in der Ordnung des Verzeichnisses von 1953 im
neuen Stadtarchiv in der Abt. I untergebracht. Es ist also nach Umzügen und zwischenzeitlicher
Auslagerung im neuen Archiv die ursprüngliche Ordnung wiederhergestellt
worden. Dabei hat sich gezeigt, daß trotz widriger Umstände glücklicherweise neue
Verluste an Archivalien nicht eingetreten sind. Das Verzeichnis ist beim Archiv einsehbar
und kann auch ausgeliehen werden.

In diesem Archivverzeichnis von 1953 befindet sich auf Seite XXIX auch ein Stückverzeichnis
der im Generallandesarchiv Karlsruhe befindlichen älteren Urkunden, Beraine,
Akten, Pläne und Ansichten.

In der Abteilung II finden wir in der Hauptsache die Aktenzugänge nach 1950, die getrennt
nach Ämtern in sog. stehenden Registraturen (Zwischenarchiv) bzw. in den Son-
derakteien angesammelt werden. Das Archiv baut also hier aus sporadischen Ablieferungen
die stehenden Amtsregistraturen selbst auf.

Darunter ist als besonders wichtiger Bestand die Sammlung von Baubescheiden, geordnet
nach Straßen und Hausnummern. Es handelt sich jeweils um Mehrfertigungen
der Bauerlaubnis mit Plänen, wie sie der Bauherr erhält. Für jedes bebaute Grundstück
ist eine Pendelmappe vorhanden, in der alle Baubescheide für dieses Grundstück gesammelt
sind. Die Sammlung beginnt 1870 und stellt eine nicht zu unterschätzende Quelle
für eine noch zu schreibende jüngere Baugeschichte Lörrachs dar. Diese Unterlagen stehen
aber auch den Grundstückseigentümern oder ihren beauftragten Architekten zur
Verfügung.

An Außenbeständen von im Zuge der Gemeindereform in die Stadt Lörrach eingeglie-

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