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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 175
(PDF, 31 MB)
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kehrs- wie Energiegewerbe. Uber das Handwerk referiert W. Jung, wobei er auch auf Lehrlingsausbildung
und Meisterprüfungen, auf Wirtschafts- und Gewerbeförderung zu sprechen kommt. Ein
eigenes Kapitel über den »Verkehr im Dreiländereck« und dessen Entwicklung und Z*tk-unft beschließt
den eigentlichen Textteil. »Wirtschaft im Bild« bringt Firmenkurzbiographien. Namen-
und Sach- sowie Gemeinderegister geben dem Ganzen aktuelle Information bzw. erhöhen die Benutzung
des Bandes: fürwahr, es verlohnt, hier nicht nur zu leben und zu arbeiten, sondern auch in
dieser vorbildlichen Kreistopographie so vieles und aufschlußreiches nachzulesen und in bestechendem
Bildmaterial anzuschauen. Helmut Bender

Das Großherzogthum Baden in malerischen Ansichten, nach Stahlstichen von Johann Poppel und
anderen, hegleitet von einem historisch-topographischen Text von Eugen Huhn. Veränderter Nachdruck
der Ausgabe Darmstadt 1850 mit dem —im Original beigebunaenen — Kapitel über Frankfurt
am Main. Vorwort von Robert Feger. Freibug: Rombach 1980. 94 + 456 + 16S., 162 Abb. Großformat
, Ganzleinen DM 79.—.

Auch unserm Markgräflerland kommt es recht gelegen, einen kompletten Nachdruck dieses
Standardwerkes zu erhalten. Gilt doch zurecht der »Poppel-Huhn« als eines der wichtigsten und
schönsten Stahlstichwerke, wie sie vor und um die Mitte des 19. Jahrhunderts veranstaltet wurden.
Neben J. Baders »Badenia« (der bekanntlich auch Aquatintablätter und Lithographien beigegeben
wurden) und G. Schwabs »Wanderungen durch Schwaben« hat der Band im wesentlichen unsern
engern uns weitern Raum zum Thema. An Stahlstichen finden sich u. a. Lörrach und Müllheim,
Schliengen und Kandern, der Isteiner Klotz und Badenweiler (letzteres allerdings an und für sich
zweimal, wovon das eine fälschlicherweise als »Badenweiler, Ruine« bezeichnet wurde, jedoch die
Kapelle der Landeckruine im unteren Breisgau vorstellt). Im Text wurde innerhalb des Abschnittes
»Der Schwarzwald« unser Markgräflerland gebührend gewürdigt. Dies geschieht in Form der damals
sehr begehrten Reisebeschreibung in biedermeierlich-spätromantischer Manier mit Behaglichkeit
, aber auch mit vielen Fakten und Kenntnissen: Landschaftliches wie Geschichtliches, Volkskundliches
, Sehenswürdigkeiten und Wissenschaftlich-Statistisches werden in gleicher Weise gewürdigt
, was zu einer Art Dokumentation jener Zeit und ihrer Gesichtspunkte und Anliegen führt.
Im Vorwort hat Dr. Feger sowohl den Textautor (1818 in Schwarzach geboren) als auch den Landschafts
- und Architekturmaler, den Zeichner und Stecher Poppel gebührend gewürdigt. Dieser
Poppel war ein Schüler Karl Ludwig Frommeis, der den in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts
zwecks höherer Auflage gegenüber dem bisherigen Kupferstich in England erfundenen
Stahlstich in Deutschland einführte und auf Geheiß des Großherzogs in Karlsruhe eine Stahlstichanstalt
begründet hatte. Ein Großteil auch der übrigen teils als Zeichner, teils als Stecher mitwirkenden
Künstler sind ebenfalls Frommelschüler gewesen. Was die Reproduktion der Stiche angeht, so
gab man sich gewiß Mühe, ohne allerdings die Qualität der Originale zu erreichen (diese bestehen
aus feinen und feinsten Strichnuancierungen, die man jedoch in entsprechender Punktrasterung
wiedergab). Was jedoch den Reiz des Ganzen ausmacht, ist die Tatsache, daß man sich hier um den
Reprint eines unbedingt kompletten Bandes bemühte, wie er nur noch selten auftaucht (schon deshalb
, weil das Werk ursprünglich in Lieferungen erschien, was gar zu leicht das Fehlen dieses und
jenes Blattes mitverursachte): komplette Exemplare erreichen im Antiquariatshandel mühelos die
DM 1000C— Grenze, und schon einzelne Originalblätter (etwa Lörrach) kosten mehrere hundert
DM. Feger referiert in prägnanter Weise auch über das sonstige Wirken Poppeis sowie über den
Darmstädter Verlag und allerlei Parallelunternehmen. Wie in der Mehrzahl der Originalbände findet
sich ein Kapitel Frankfurt (mit 4 Stahlstichen) mitangehängt. Alles in allem darf es so als eine unbedingt
verdienstvolle Leistung bezeichnet und gewertet werden, diesen längst fälligen Reprint
inszeniert zu haben. Helmut Bender

Gustav Struve, Geschichte der drei Volkserhebungen in Baden 1848/1849. Veränderter Nachdruck
der Ausgabe Bern 1849 mit einem Vorwort von Wolfgang Kuhlman und 30 eingefügten zeitgenössischen
Abbildungen. Freiburg: Rombach 1980. XXI + 339 S., Paperback, DM 19.-.

Die mißlungene 48 49er Revolution des vergangenen Jahrhundens ist zurecht zu einem der vieldiskutiertesten
Themen unserer Nachkriegsjahre geworden. Welch bedeutenden Anteil unser

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