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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 247
(PDF, 36 MB)
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Eine Zeitlang wird auch der Unkrautvertilger Simazin fabriziert. 1961 werden auf die
Terrasse des 6. Obergeschosses noch einige Laboratorien und Büros aufgestockt.

1957 können die Laboratorien und die Färberei aus den uralten Gebäuden in ein neues
achtstöckiges Laborgebäude umziehen, in dem zunächst auch noch Platz für einige Büros
ist, die später durch Kundenfärberei und Werkschule verdrängt werden. Im gleichen
Jahr wird ein Wehrle-Steilrohr-Kessel für 32 t Dampf pro Stunde und 40 bar Dampfdruck
in Betrieb genommen.

1961 kommt ein neues Mühlengebäude mit den ersten 4 Systemen in Betrieb. Es dient
zum Mahlen und Mischen unserer Farbstoffe. Inzwischen wurde es voll ausgebaut und
mit modernen, Arbeit sparenden Transportsystemen ausgerüstet.

1962 folgt ein Chemikalienlokal, in dem Zwischenprodukte und Industriechemikalien
hergestellt werden. Mehrzweckapparaturen erlauben die Durchführung verschiedenster
chemischer Reaktionen.

1964 entsteht ein oberirdisches Tanklager. Im gleichen Jahr beginnt die Erzeugung
von Eigenstrom mit einem Turbogenerator mit 1600 kW Leistung.

1966 nimmt ein neues Farbstofflokal, in dem heute auch Aufheller in großem Umfang
fabriziert werden, den Betrieb auf. Ebenso ein Werkstattgebäude mit Bürotrakt für das
Ingenieurbüro und nach einer Aufstockung 1973 auch für die Werkleitung.

1967 wurde ein neues Wohlfahrtsgebäude bezogen mit Küche und großem Speisesaal,
mit Räumen für Werksarzt, Werksbücherei, Betriebsrat, Sozialdienst, mit Räumen für
Vorträge und Besprechungen und mit einem Aufenthaltsraum für Jugendliche.

Bis 1969 wurde als Fabrikwasser hauptsächlich uferfiltriertes Rheinwasser verwendet.
Nachdem verschiedene Bohrungen und ein Versuch mit Rheinwasser-Versickerung
nicht genug Wasser erbrachten, mußte eine Flußwasser-Aufbereitungsanlage erstellt
werden. Damit wird die endgültige Südostecke des Fabrikgeländes in Anspruch genommen
, während mit dem gleichzeitig errichteten Portier- und Feuerwehrgebäude die
Nordostecke markiert wird.

Einen großen Fortschritt in Bezug auf die Qualität unserer Endprodukte bringt seit
1970 das Standardisierlokal, in dem Farbstoffe auf nassem Wege extrem fein gemahlen,
dann auf den gewünschten Standard gebracht und schließlich durch Zerstäubung schonend
getrocknet werden. Im gleichen Jahr zog das Betriebsmateriallager in ein geräumiges
und erweiterungsfähiges Gebäude an der Nordseite der Fabrik.

Am 20. Oktober 1970 fand die seit einiger Zeit geplante Fusion der Firmen Ciba und
Geigy zur neuen Firma CIBA-GEIGY statt, in deren Folge dem Werk Grenzach neue
große Aufgaben zugewiesen wurden.

1971 nahm eine neue Energiezentrale den Betrieb auf mit einem Hochdruckkessel für
100 t Dampf pro Stunde bei einem Dampfdruck von 120 bar, mit einem 116 m hohen
Stahlkamin und mit zwei Turbo-Generatoren von je 8500 kW. Außer am Wochenende
wurde von nun an der ganze Strombedarf selbst erzeugt. Da der Abdampf der Turbinen
weitgehend für Heizungszwecke verwendet wird, ist die Ausnutzung der aufgewendeten
Energie wesentlich besser als in einem Dampfkraftwerk.

1972 ist ein Zentrallager im Südwesten der Fabrik für die Einlagerung und Verpackung
von Farbstoffen in Betrieb genommen worden. Im gleichen Gebäude ist die elektronische
Daten-Verarbeitung (EDV) untergebracht, die für alle im Werk vorkommenden
statistischen und buchhalterischen Arbeiten zuständig ist.

1973 wurde mit dem Bau einer Abwasserreinigungsanlage (ÄRA) für die Fabrik und
die Gemeinde begonnen. Im Juni 1975 ging die Anlage in Betrieb. Im Jahr werden z. Zt.
2 Millionen cbm Chemieabwasser und 1 Million cbm Kommunalabwasser behandelt.
Der bei der Reinigung anfallende Schlamm wird verbrannt. Eine Verbesserung der Entfärbung
des Chemieabwassers und eine Anpassung an den heutigen Stand der Technik ist
in Arbeit.

197b entstand ein großer computergesteuerter Fabrikationsbetrieb, in dem hauptsächlich
hochlichtechte Farbstoffe und deren Vorstufen hergestellt werden.

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