Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 279
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0101
Abb. 6: In der Pfarrkirche von Liel hält
die heilige Barbara als Schutzpatronin
der Bergleute die Erinnerung an den
tausendjährigen Eisenerzbergbau wach.

Die Aufnahmen von 1-3 von der Universitäts-Bibliothek Freiburg, die Bilder 4-6 vom Verfasser.

Holz heraushauen, bevor der Köhler sein Kohlholz fällt. Obstbäume im Kohlwald sollen
stehenbleiben als Äsung für das Wild. Für jede gefällte Eiche sind 2 junge zu pflanzen
. Beim Kohlholz sollen die Stumpen nicht über 2 Schuh hoch sein. Die Scheite sind
gleich lang zu hauen, weil sonst der Meiler schwer aufzusetzen ist und durchbrechen
kann. Eichenholz gibt die beste Holzkohle. Es sind u. a. Eichen-, Buchen- und Tannensamen
zu pflanzen. Im besamten Wald darf nicht geweidet werden. Erst wenn das Jungholz
so hoch ist, daß das Rindvieh die Wipfel nicht mehr erreicht, darf eingetrieben werden
, ja es ist dann sogar nützlich, weil die niedrigen Ästchen abgefressen werden und der
Hauptstamm besser in die Höhe wächst. Holz von Steilhängen soll in Klötzen zu Tal ge-
riest werden.

Im 5) Kapitel wird vom Kohlbrennen und Kohlfahren berichtet: Saftholz darf nicht
über Jahr und Tag im Wald liegen bleiben, weil dann kleine Kohl entsteht, die im Hochofen
nicht zu gebrauchen ist. Beim Kohl sollen nicht zu viel Luftlöcher gestoßen werden
, um die Arbeit zu beschleunigen, weil dabei Weichkohle entsteht. Kleinkohle ist
von Grobkohle zu separieren und nur Grobkohl an die Hochöfen zu liefern. Die als
Fuhrleute eingesetzten Kohlbauern lassen die Krätzen bauchig durchhängen und ziehen
die Spannketten später um einige Gleiche nach, um zu betrügen. Bei hoher Strafe darf
keine brennende Kohle aufgeladen und zu den Hochöfen gebracht werden. Die Köhler
dürfen nicht ohne Erlaubnis Grob- und Feinkohle an Schlosser, Nagelschmiede etc. verkaufen
.

Kapitel 6) ist den Wasser-Gebäuden, also den Wasser-Kraft-Anlagen gewidmet: Wasserbaue
am Hauptfluß haben keinen Wassermangel, sie sind jedoch bei Eisgang und
Sommerhochwasser zu beobachten. Die »Wasser-Wöhren" sind im Sommer für die an-

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