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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 309
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0131
Im Jahre 1933 stieß man beim Bau des Hauses Burgackerweg Nr. 1 auf Mauerreste, die
aber leider nicht vermessen wurden, weil man sie zuerst nicht als römisch erkannte und
deshalb eine Meldung unterließ. Beim Ausheben des Wasserleitungsgrabens vor dem betreffenden
Hause trat dann eine römische Westostmauer zutage, die im Dezember 1934
von Laur-Belart untersucht wurde.112^

Im Mai 1935 fand man bei den Ausgrabungsarbeiten für den Neubau Burgackerweg
Nr. 4 eine schön patinierte Bronzestrigilis, einen ebenfalls bronzenen Kasserollengriff
mit dem Stempel »Silvanus« (Abb. 38), einen Pflugvorschneider aus Eisen und eine recht
gut erhaltene Münze. Diese römischen Funde veranlaßten Laur-Belart, den Garten vor
dem Haus mit Hilfe von Suchschnitten näher zu durchforschen. Zwar traf man hierbei
auf keine Mauern, doch konnte eine römische Kulturschicht mit Kohlenbeimischung
und Ziegelresten festgestellt werden. Erst am Ende des Grundstückes stieß man auf einen
Abwasserkanal aus Kalksteinplatten und im Bereich der heutigen Straße auf eine solide
, halbkreisförmige Mauer mit geradem Abschluß. Da diese Mauer auf beiden Seiten
mit einem roten Verputz versehen war und außerdem ein Boden aus Ziegelgußwerk sowie
die Reste eines Ablaufrohres aus Ziegelmörtel freigelegt wurden, kann es sich nur
um eine ehemalige römische Kaltwasserwanne handeln. (Abb. 39 u. 40)

Etwa 9,5 Meter weiter östlich dieser Stelle trafen die gleichzeitigen Kanalisationsgrabungen
auf einen kleinen viereckigen Raum mit Ziegelgußboden. Dieser besaß etwa 1,8
Meter Durchmesser und diente wahrscheinlich als heizbare Warmwassernische. Auch
ungefähr 60 Meter westlich des Hauses Burgackerweg Nr. 1 wurde der Mauerwinkel eines
weiteren Gebäudes oder Gebäudeteils festgestellt.

Abb. 34: Die römischen Fundstellen in der Steingasse und Hauptstraße

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