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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 1.1982
Seite: 14
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noch in den Gebieten von Mauchen, Liel, Tannenkirch und Riedlingen vorhandenen,
leicht zu bearbeitenden, fruchtbaren Pararendzinen werden in einer breiteren Zone von
Müllheim bis Kandern durch etwas schwerere, jedoch biologisch sehr aktive Parabraun-
erden (mit entkalkten und verlehmten Bodenschichten) auf weniger tiefgründigem Löß
ergänzt. Sie sind charakteristisch auf vielen flachen Höhenrücken verbreitet. Natürlich
sind auch weniger günstige Staunässeböden (Gleye) in verschiedenen Zonen vorhanden.
Schwere, mit Schutt vermischte Verwitterungslehme, die den Wald begünstigen, bestimmen
die oberen Abschnitte und Hänge vieler Anhöhen.

Nach der Analyse aller natürlichen Umweltsfaktoren2', die auf die Lage von urgeschichtlichen
Siedelungen Einfluß haben können (Böden, Gewässernetz, Klima, natürliche
Vegetation), dürfte das gesamte tertiäre Hügelland und auch der westliche Abschnitt
der jurassischen Zone seit dem Jungneolithikum der landwirtschaftlichen Nutzung
zugänglich gewesen sein. Die damalige Vegetation5) sowie die besonders von ihr
beeinflußten Böden4' bildeten von einem bestimmten Zeitraum an kein Hindernis für eine
urgeschichtliche bäuerliche Bewirtschaftung (wie z. B. die Ansiedelung auf dem
Hagschutz bei Niedereggenen - Ab. 14 - beweist). Mit der bereits im Neolithikum vollzogenen
Besiedelung des Kanderner Raumes wurde die Landnahme sogar weit in das
östliche jurassische Bergland vorgeschoben3'. Es ist deutlich zu erkennen, daß hier nur
Teilräume mit siedelungsgeographisch günstigsten Bedingungen für eine Ansiedelung
ausgewählt wurden (Siedelungskammern: u.a. in Feldberg-Mauchen, Niedereggenen,
Liel, Riedlingen-Tannenkirch, Kandern).

Im östlichsten Schichtstufenland dominieren dagegen schwere, lehmig-tonige Böden,
die im letzten Abschnitt der Vorbergzone bis an die Grenze zum Schwarzwald-Gebirge
in verschiedene, mehr oder minder fruchtbare Braunerden (auf Schotter, Kulm, oder
Buntsandstein) und Staunässeböden in Hangfußlagen übergehen (Abb. 15). Hier wird
eine ausgedehnte urgeschichtliche Besiedelung kaum zu erwarten sein. Immerhin gibt es
Belege für eine Begehung dieser Zone, auch für vereinzelte, kurzfristig belegte kleine
Siedelstellen; und es gibt hier Hügelgräber-Friedhöfe (Abb. 9,17).

Abb. 17: Blick auf das Jurabergland bei Feldberg mit der Anhöhe Hörnle (Mitte der linken Bildseite;

im Hintergrund der Blauen).

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