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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 1.1982
Seite: 102
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-01/0104
Die Familien
Biermann, Gerbel, Göbel, Pappus und Wacker

von Martin Keller

Für bereitwillige Hilfe bin ich dankbar Herrn Pfarrer H. Fehse, Egringen, der das Manuskript
durchsah, Herrn Johannes Helm, Badenweiler, der freundlicherweise die Badenweiler
-Daten nochmals prüfte und ergänzte, Herrn Robert Götzmann, Bürgermeister
von Eimeidingen, der mir die Inschrift der Grabtafel Johann Biermanns zustellte,
Herrn Chr. M. Vortisch, Lörrach, der mir Hinweise zu einigen hier aufgeworfenen Fragen
gab, und Herrn Chr. Wolff, Straßburg, der mir wichtige Angaben (siehe Anmerkungen
) zustellte.

Viele Markgräfler Familien werden bei ihren Vorfahren die obigen Namen finden; die
hier aufgezeigten Zusammenhänge bieten vielleicht sogar willkommene Ergänzungen
für manche Familiengeschichte. Die alten Urkunden und Unterlagen lassen auf eine enge
Verbindung einzelner Markgräfler Familien mit wichtigen Persönlichkeiten der damaligen
»Welt«, besonders in der Reformationsbewegung, schließen; sie zeigen auch, wie
gesellschaftlich hoch und niedrig Gestellte einander stärker verbunden waren, als man
das heute oft animmt.

Die Gliederung dieses Aufsatzes folgt dem häufig anzutreffenden Aufbau familiengeschichtlicher
Arbeiten"^; eine Stammfolge wird den eigentlichen Erklärungen zur Verdeutlichung
vorangestellt.

Lesbarkeit und Klarheit stehen bei solchen Arbeiten oft spinnefeind gegeneinander:
die Lesbarkeit fordert eine möglichst zusammenhängende, flüssige Beschreibung (»kein
Knochengerüst, sondern Fleisch«), die Klarheit will eine rasch auffindbare übersichtliche
Zuordnung, sie nimmt »Zerhacktes« in Kauf. In meiner Darstellung finden sich die
Quellenhinweise und die frühen Familienzusammenhänge im Kleindruck und die Angaben
allgemeinerer Art im Großdruck. Dennoch bleiben viele »Knochen«, und ich kann
nur hoffen, daß ein großer Leserkreis bereit ist, sie hinzunehmen.

Manchem unter uns mag das landläufig-böse Wort »Pfarrerkind' und Müllers Vieh gedeihen
selten oder nie« beim Lesen dieses Aufsatzes in den Sinn kommen, und die Frage
ist naheliegend, wieso bei dieser Volksweisheit die Pfarrerstöchter auf dem alten Heiratsmarkt
so reißenden Absatz fanden, wie sich dies in der vorliegenden Geschichte
zeigt. Dazu erzählt uns Ludwig10), S. 56 f.: »Von den Frauen und dem Familienleben der
Pfarrer wissen wir nicht viel. Selten werden Pfarrfrauen in den Visitationsberichten erwähnt
. Und wo es geschieht, wird ihnen kein Lob gespendet. . . .

Bei dem landwirtschaftlichen Betrieb, den der Pfarrhof darstellte, kam es mehr auf die
Frau als auf den Mann an. . . Die Pfarrtöchter waren begehrt, da sie einerseits mit den
haus- und landwirtschaftlichen Aufgaben von Kind auf vertraut waren, andererseits
durch ihre Erziehung einen weiteren geistigen Horizont hatten.« Und aus einem anderen
Lebensbereich erfahren wir, a.a.O., S. 54: »Das Arzthonorar war hoch und wurde
oft mit Landesprodukten bezahlt. Chilo Biermann (vergl. hier 56, M.K.) schickte seinem
Arzt ein Lamm, sein Sohn Johannes vier Saum Wein.«

In den nachstehenden Ausführungen finden sich die wichtigsten Angaben über die
Personen, welche im Stammfolge-Blatt in gleicher Ordnung erwähnt sind.™'

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