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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 1.1982
Seite: 105
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-01/0107
bilate 4il (viel M. K.) Jähriger Hammermeister alhier in dem 69 Jahr 6 Monat seines
Alters Christi, zur Erd bestattet«.b)
12/13 Im ältesten Kirchenbuch Badenweilers steht auf der Rückseite des vierten Blattes
»Anno 1673 haben die Hammerschmiede, die Herren Wacker, als nemlig: Hans
Jacob, Michael, Hans Peter und Antoni Wacker sich wacker und lobwürdig gehalten
und die Rantzel mit schwartzem Tuch, daran schwartze und weiße Frans-
sen bekleiden und zieren lassen«.c'

Die Ehe Wacker-Biermann wurde offensichtlich vor dem ersten Taufeintrag des
Paares am 18.3.1660 geschlossen; weil das Ehebuch Baden weilers erst 1664 beginnt
, steht leider kein Ehe-Eintrag für unsere Wacker-Familie mit Bezeichnung
der Hochzeiter-Eltern zur Verfügung. So bleibt lediglich die »Umschau« nach
wahrscheinlichen Vorfahren, wobei diese Vermutung auch klar in der Stammfolge
herauszustellen ist.

Bisher fand ich lediglich eine Familie Wacker, die einen Hans Jacob, der etwa

1634 getauft worden ist (siehe Altersangabe unter 6/7 hier am Schluß), »vorzuweisen
« hat: In Randern wird am 15.11.1635 ein solcher Hans Jacob getauft!
Eltern: »Michel Wacker von Badenweiler uff der Hammerschmidti und Barbara Günterin«.
Das gleiche Paar laßt in Rändern noch weitere Rinder taufen, und zwar am 20.1.1642 Michel
, am 13.2.1650 Barbara und am 21.12.1651 Simon. Der Ehe-Eintrag in Randern lautet:

1635 - kein weiteres Datum, die Ehe davor ist am 19.1.1635, die Ehe danach am 2.3.1635
geschlossen — »Michel Wacker von Badenweiler Philipp Wackers von Badenweiler ehelicher
Sohn mit Barbara Günterin Hans Günters selig hinderlass Tochter«.

Der am 20.1.1642 getaufte Michel, vermutlicher Bruder »unsres« Hans Jacob
Wacker, heiratete am 24.6.1667 in Badenweiler eine Maria Rol(l). Ihr Vater, Jacob
Rol(l), zur Zeit der Hochzeit der Tochter bereits verstorben, war Schmelzer
auf dem Eisenwerk in Delsberg. Mit großer Wahrscheinlichkeit war Maria Roll
weder Ratholikin noch Zwingli-Anhängerin, denn ein Bekenntnisunterschied
zur Landeskirche wurde in den alten Markgräfler Rirchenbüchern fast immer in
den Einträgen hervorgehoben. So bleibt die Vermutung, daß lutherische Markgräfler
Fachleute damals ins katholische Basler Fürstbistum zur Arbeit geholt
wurden.d>

14/15 Bis jetzt mißlang der Nachweis, daß Frau Anna Maria Wacker (geborene Biermann
) die Tochter des Pfarrers Martin Biermann ist. Die wichtigsten Quellen, die
Kirchenbücher, sagen hierüber nichts aus. Dieses Verwandtschaftsverhältnis ist
aber aus folgenden Gründen wahrscheinlich:

a) 1. In Badenweiler lebten zu jener Zeit nur zwei Familien Biermann (eben jene

des Pfarrers, Martin Biermann, und jene des Schulmeisters, Samuel Biermann
)

2. Vom Schulmeister sind zwei Rinder bekannt: Margaretha, getauft am
13.7.1647 in Schneit (Amt Schorndorf), und Anna Maria, verehelicht mit
Bernhard Waldmann, beerdigt am 26.3.1704 in Badenweiler

3. Höchst unwahrscheinlich ist, daß das Schulmeister-Ehepaar zwei gleichnamige
Anna Maria-Rinder (beide erwachsen geworden) gehabt hat; zudem
scheint das Schulmeisterpaar etwas jünger als das Pfarrer-Ehepaar und die
Kinder dementsprechend später geboren worden zu sein (der Schulmeister
stirbt am 16.3.1671 in Badenweiler)

b) In den Taufeinträgen vom 18.3.1660 und 19.12.1669 der Familie Hans Jacob
Wacker/Anna Marie Biermann in Baden weiler wird Salome Biermann, Tochter
des Pfarrers Martin Biermann, als Patin genannt; dies kann sehr wohl ein
Fingerzeig auf eine Verwandtschaft mit der Täuflingsmutter sein

c) 1. Die häufigen Pfarrer-Taufpaten bei Hans Jakob Wackers Kindern

2. die zweite Frau Hans Jakob Wackers (Pfarrerstochter)

3. der Eintrag im »Memorial und Denckbüchlein« Pfarrer Gmelins (siehe
hier 6/7)

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