http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-01/0158
1961 Ausstellung Freiburg i. Br.
Staatspreis Baden-Württemberg.
1962 Int. Keramikausstellung Prag,
Goldmedaille
1963 »Hebeldank«
Werke in Museumsbesitz in:
Braunschweig, Coburg, Düsseldorf,
Faenza/Italien, Groningen/Holland,
Herzogenbusch/Holland, Hamburg, Köln,
Lübeck, Mannheim, Madrid, Münster/Westf.,
Oldenburg, Recklinghausen, Stuttgart, Tokio,
Wuppertal, Elberfeld, Lörrach.
1965 Ernennung zum Professor.
1965 am 10. Juli gestorben.
Herbsttagung der AG Markgräflerland
im Hebeldorf Hausen
Daß sich mit dem Namen des Wiesentaldorf es Hausen mehr verbindet als nur die Poesie
Johann Peter Hebels, wurde manchem Teilnehmer an der Herbstexkursion im Oktober
deutlich, als er die verschiedenen Referate hören durfte, die sowohl Christian Martin
Vortisch als Vorsitzender, noch mehr aber Rolf Brüderlin als fundierter Erforscher der
Heimatgeschichte sowohl des Dorfes wie seiner Umgebung am Schwarzwaldrand hielt.
Dem kurzen Gruß des Vorsitzenden in der Feuerwehrhalle in Hausen schloß sich ein
Grußwort von Bürgermeister Vogt an, der sich glücklich schätzte, daß die Gemeinde als
Tagungsort gewählt wurde und damit auch eine neue literarische Aufwertung erfährt.
Rolf Brüderlin aber hatte einen enormen Fundus an geschichtlichen Vorgängen zusammengetragen
, der in einem seiner Referate dann seinen Niederschlag fand und wohl
Johann Peter Hebel als Dichter und Sänger der Heimat als Mittelpunkt beließ, der auch
das Wiesental über den alemannischen Raum hinaus bekannt machte, doch der Schwerpunkt
seiner Schilderungen lag auf der Frühgeschichte und der ersten Besiedlung dieses
Dorfes, das an der Schwelle des Tales zum Berg liegt und damit den Menschen von der
Frühzeit bis heute auch eine besondere Ansiedlungsmöglichkeit bot, die zunächst auf
den reinen Lebenserwerb ausgerichtet, sich später besonderen handwerklichen Fähigkeiten
bis zur Industrialisierung zuwandte. Besonders die Eisenverhüttung hatte vielen
Menschen Brot und Erwerb gegeben, dem Dorf aber eine weitreichende wirtschaftliche
Bedeutung, die in der Gegenwart von den Textilwerken und Mühlenbetrieben fortgeführt
wurde, die den aufgelassenen Eisenhütten nachfolgten.
Am Schnittpunkt der Wege zum Schwarzwald und an den Rhein gelegen, ergab sich
eine frühe Landnahme, in der Frühgeschichte durch die Kelten, dann durch die Römer
und später durch die Alemannen, die der Landschaft noch heute das Gepräge geben. Im
Mittelalter waren es die Adelsgeschlechter auf den zahlreichen Burgen im Umland, ganz
besonders aber die Herren von Rötteln und ihre späteren Nachfolger, die Markgrafen,
die sich in der Gemeinde Besitzrechte sicherten.
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