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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 1.1982
Seite: 157
(PDF, 29 MB)
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Auch das gefürstete Kloster St. Blasien zählte dazu, das auch eine kulturelle Aufwertung
brachte. Interessant war zu erfahren, daß in jenen Zeiten auch der Weinbau im Raum
von Hausen bekannt wurde, durch klimatische Verschlechterungen aber einging. Etwas
langsamer vollzog sich die Christianisierung, wenn später durch die verschiedenen
Herrschaftsrechte auch bald Kirchen entstanden und neben St. Blasien auch der Deutsche
Ritterorden dem Christentum Geltung verschaffte. Die Reformation, der sich die
Markgrafen aber sofort verschrieben, wurde für Hausen und sein Umland die Hinwendung
zur neuen Lehre.

Eine besondere Rolle spielten in der Gemeinde Wald-, Wasser- und Weidrechte, besonders
nach der späteren Industrialisierung, denn die Hüttenwerke benötigten Wasser,
das sie mit den Mühlen und den Bauern nach einem besonderen Regal teilen mußten. In
den Eisenhütten entstand aber auch ein beträchtliches Kunstgewerbe, in dem Öfen, geschmückte
Eisengußplatten, Ständer und andere Gegenstände für den Haus- und Zimmerschmuck
angefertigt wurden und heute noch vielfach Zeugen einer handwerklichen
Kunst jener Zeit sind. Entscheidend für den Bau der Eisenwerke im 17. Jahrhundert war
auch der Holzbestand, denn zur Verhüttung der Erze waren beträchtliche Holzkohlenmengen
erforderlich. Das eine hervorragende Qualität aufweisende Eisen kam zum
überwiegenden Teil in die Schweiz.

Besondere Berühmtheit erlangte Hausen als Heimatdorf von Johann Peter Hebel,
dessen Verehrung schon im Jahre 1812 begann, als er in Karlsruhe an der Spitze der badischen
Landeskirche stand. Sein Heimathaus ist heute ein Wallfahrtsort für die Hebelfreunde
und zugleich das Dorfmuseum geworden. Auf Hebel geht auch der Brauch des
»Hebelmählis« zurück, das jeweils am Hebeltag zwölf alten Männern als Ehrengäste einen
besonderen Status gibt.

Ein kurzer Rundgang durch das Hebelhaus und die Dorfkirche, deren Erläuterung
Pfarrer Stihler vornahm, füllte die Zeit bis zum Mittagessen aus, an das anschließend der
Vorsitzende Vortisch dann vorschlug, die Themen des Vormittages in die nächsten Hefte
aufzunehmen, schon um die vielfältigen Geschlechterfolgen genealogisch zu fixieren,
aber auch, um der allgemeinen Historie, die daraus deutlich wurde, ihren Platz zu sichern.

Rolf Brüderlin erläutert in der Agathenkirche von Fahrnau die Baugeschichte
und den Inhalt der Epitaphe. Aufnahme Willy Oser

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