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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 1.1982
Seite: 159
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-01/0161
»Land der Dichtung — Dichters Lande«. Ein literarischer Wegweiser durch Baden-Württemberg
von Thomas Scheuffelen, Eva Dambacher und Hildegard Dieke.
Stuttgart: Theiss Verlag 1981. 360 Seiten mit 133 Abb. Ganzleinen, DM 34.-.

In Koedition mit der Deutschen Schillergesellschaft in Marbach a.N. entstand dieser südwestdeutsche
Dichter- und Museumsführer. Einerseits von der »Schwäbischen Dichterstraße« (vgl.
Marbacher Prospekte und Diktionen) und andrerseits von der »Badischen Dichterreise« (vgl. des
Rez. Ausführungen in »Badische Heimat«, H. 1 v. 1979) inspiriert, hat der Band einige literarische
Gewichte, wenngleich a priori zugegeben werden muß, daß die schwäbische Substanz nun einmal
überwiegt (das »Land der Dichter und Denker« hat im Schwäbischen wenn nicht seine Wiege, so
doch seine Schwerpunkte). In 13 Beiträgen werden in etwa ein Dutzend Dichter behandelt, das setzt
mit Wieland in Biberach und Schiller in Marbach, aber auch in Mannheim ein, wird mit Hölderlin in
Tübingen und einem Kapitel »Dichterin Ludwigsburg« (vor allem Schubart, F. Th. Vischer und D.
F. Strauß) fortgesetzt, dann endlich kommt »Hebel in Hausen«, gefolgt von Mönke und Kerner,
Christian Wagner und Hermann Hesse - zwischenhinein die westfälische Droste in Meersburg und
Scheffel in Karlsruhe. Die Auswahl ist bewußt schmal, sie kann bestehen, wenngleich mancher diesen
und jenen geschätzten Autor vermissen dürfte (fürs Badische etwa ein Hansjakob, ein Emil
Gött, ein Reinhold Schneider und was mehr). Vorab geht es den Herausgebern um die literarischen
Landschaften, weshalb im zweiten Teil »Literarische Museen in Baden-Württemberg und Museen
mit literarischen Beständen« auf knapp 50 S. eingerückt wurden.

Uns im Markgräflerland und überhaupt im Badischen interessiert primär der Hebelbeitrag, er
umfaßt ein Dutzend S. und an Abbildungen das Lips-Porträt, ein Hebelhaus-Stahlstich von 1826 (?)
sowie die Titelseite des Programmheftes anläßlich des Hebelfestes anno 1935. Überwältigend Neues
findet sich im Text nicht gesagt, das war auch nicht beabsichtigt und konnte nicht erwartet werden
. Vielmehr gibt es gut ausgewählte Zitate, etwa aus der Goetheschen Rezension und aus den He-
belschen Briefen, meist aus der Zentnerschen zweibändigen Ausgabe (1939) ausgewählt. Darüber
hinaus finden sich Querbezüge, etwa zu Unland und Kerner. Uber das Hebelhaus wird einigermaßen
ausf ührlich referiert, auch über Hebelfest und Hebelpreis, in diesem Zusammenhang findet sich
sogar Heuss mit seiner Hebeldankrede anno 1952 zitiert. Ein Auszug aus dem alemannischen Gedicht
»Die Vergänglichkeit« beschließt das Kapitel. - Parallel dazu schlagen wir zunächst Hausen
im zweiten Teil nach, die Angaben stimmen und sind ausführlich genug, zudem eine Abbildung des
Hebelhauses in heutiger Form. Alsdann unter Lörrach ebenfalls ausführliche Erwähnung des Mu-
seeums am Burghof; für das Schopfheimer Heimatmuseum gilt dasselbe. Alles in allem kann man's
mit Hebel in diesem Band zufrieden sein.

Im Sommer 1981 gab es im Marbacher Schiller-Nationalmuseum eine entsprechende Ausstellung
, »die in Verbindung mit dieser Publikation den Versuch unternimmt, eine große Zahl der
Dichterstätten des Landes vorzustellen, über ihre Entstehung, ihre Geschichte zu orientieren und
auf ihre gegenwärtige Tätigkeit hinzuweisen...« (so der Direktor der Marbacher Institution, Dr.
Bernhard Zeller, im »Vorwort«). Es war gewiß eine löbliche und nutzbringende Idee, der nur zeitweiligen
Ausstellung diesen Band folgen zu lassen, nicht zuletzt dem Goetheschen Motto »Wer das
Dichten will verstehen ' Muß in's Land der Dichtung gehen; / Wer den Dichter will verstehen /
Muß in Dichters Lande gehen.« Damit wird auch der zunächtst etwas kurios oder romantisierend
anmutende Titel des Buches erklärt und belegt. Nicht zuletzt sollte hier ja das Fortleben der Dichter
(u. a. auch durch Denkmalerrichten, in Vereinen, Komitees usw.) manifestiert und belegt werden,
die Kopplung mit einem entsprechenden Museumsführer ergab sich dabei wie von selbst. In der
schon seit längerem angekündigten Neuauflage des »Literarischen Führers durch die Bundesrepublik
Deutschland« (erstmals Wiesbaden 1974) hat man darüber hinaus detaillierte Ergänzungen
auch und gerade auf sekundärer und tertiärer Ebene zu erwarten, hier aber wurden mehr oder weniger
die Großen, die Uberregionalen auf regionaler Ebene erfaßt, in diesem Sinn auch die beigegebenen
Lebensdaten und Werke so wie das Namensregister, das da und dort weiterführt bzw. manch
wertvolle Anregungen und Hinweise gibt. Helmut Bender

»Basel. Die schöne Altstadt« (Format 18,5 hoch x 12 breit; 260 Seiten); Fr. 22-

Dieses bereits in vierter Auflage 1973 vom Basler Heimatschutz herausgegebene und von C. A.
Müller hervorragend bearbeitete Buch sei für die Frühjahrstagung 1982 in Basel warm zur Durchsicht
empfohlen. In neun Kapiteln werden zusammenhängende Rundgänge beschneben, die auch in
einer Karte und einem 16seitigen alphabetischen Register übersichtlich zugänglich gemacht werden.
Schöne Zeichnungen von Nikiaus Stoecklin veranschaulichen diesen gefälligen und handlichen
Führer durch Basel. Martin Keller

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