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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 107
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0109
Vom Belchen zum Köhlgarten

» Oeconomische und geometrische Anmerkungen über den Neuweger und
Heimbrunner Bann", von Geometer Erhardt im Auftrag der
Markgräflich-Badischen Verwaltung 1773 angefertigt.

mitgeteilt von Albrecht Schlageter

Im gleichen Jahr, da Fürstabt Gerbert von St. Blasien im »her allemanicum« als erster
eine Besteigung des Feldbergs beschrieb, hat auf Veranlassung Markgraf Karl Friedrichs
von Baden der Geometer Erhardt eine eingehende geologische und wirtschaftliche Untersuchung
des Beichengebietes durchgeführt. Das oberste Tal der Kleinen Wiese war
damals der höchstgelegene Teil der alten Markgrafschaft Baden. Erhardt faszinierte insbesondere
der Belchen, dessen mehrfache Besteigungen in allgemeine Betrachtungen
einmünden, die sich mit jenen Abt Gerberts über den Feldberg durchaus vergleichen lassen
. Der Köhlgarten mit seinem Steilabbruch zum Kar des Nonnenmattweihers sowie
der Spitzkopf mit seinem alten Grubenbau sind weitere Schwerpunkte der Untersuchung
.

Der Laie wird sich besonders an der Beschreibung des im 18. Jh. vergleichsweise rauhen
Klimas, der Weidewirtschaft, des kärglichen Ackerbaus, den Gärten, an der Darstellung
der Hauptnahrung der Einheimischen und deren Nebenverdienst am Querverkehr
von der Rheinebene über Sirnitz und Haupaß ins 'österreichische' vergnügen (Generalanmerkung
B); ihn dürften auch die Ausführungen über den Belchen selbst oder die
Torfinsel im Nonnenmattweiher interessieren (Teil A). Dem Geologen aber bieten die
mineralogischen Befunde, die eingehende Schilderung der Befahrung der Spitzberg-
Grube, die einzige der heute kaum noch kenntlichen Zeche, Uberraschendes. Hinzu
tritt die geologie-historisch bemerkenswerte Entstehungstheorie des Hohen Schwarzwalds
, die zwar dem erdgeschichtlichen Wissensstand seiner Zeit verpflichtet ist, aber
sich auf zahlreiche örtliche Einzelbefunde zu stützen sucht. Dabei weise ich besonders
auf die Deutung des Köhlgartenabbruchs und der Entstehung des Nonnenmattweihers
hin.

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