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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 128
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0130
Nentwig Friedrich, Magister, von Erfurt Hei 1582 Erf 1590, Diakon in Rö. bis 1598.

Graber (Gerber) Heinrich, vielleicht v. Läuffelfingen, 551591/2, bis 1600 Diakon in
Rö., dann Niedereggenen und Hasel.

Bischoff/Episcopus Joh. Jacob, von Schopfheim BS 1589/90 vor 1600 Diakon in Rö.

Platz/Placius Michael Mag., von Biberach Tüb 1593 (geb. 1576); 1601 Diakon in Rö.

Weininger Michael, Mag., von Tübingen Tüb 1599 und 1603 mag. art. 1606-08 Diakon
in Rö., 1609/10 versah er ein Jahr lang Tüllingen, wurde dann Pfr. in Wittlingen,
Schopfheim, dort auch Sup'intendent, und schließlich Lörrach (vgl. dies).

Hinderecker David, Magister, aus Lindau; 1608-10 Diakon in Rö., später Pfr. in Grenzach
.

Bischoff Samuel, geb. BS 1590 St. Alban, seine Studienorte sind noch unbekannt, er ist
weder in BS noch in Str oder Tüb zu finden. Um 1611 Diakon in Rö.

Caesar Joh. Rudolf, von Wallertheim/Pfalz Hei 1615; 1614-1620 Diakon in Rö. Sein
Eintrag in der Heidelberger Matrikel steht fest: 1615. Die Frage ist, ob die Jahrzahl
1614 für Rötteln stimmt. Möglich wäre, daß er für dieses Studium »Urlaub«
erlauben hat. Caesar war in den Fluchtzeiten des 30jähr. Krieges mehrfach in Basel
, wo einige Kindstaufen für ihn stattfanden. Seine Paten waren der Mediziner
und Professor Caspar Bauhin, die Familie Battier, mehrere Burckhardt und ein
Tobias Schnüber (wohl verlesen als Schwüber), wahrscheinlich zur Markgräfler
Pfarrerfamilie Schneuber gehörig. Caesars Tochter, Anna Maria Kayserin, wurde
1639 die Ehefrau eines Basler Bürgers und erhielt am 21.8.1639 das Basler Bürgerrecht
.

Hier darf eingefügt werden, daß nach der Gewohnheit der Zeit nur die Studierten, die
»literati«, ihre Namen latinisiert haben, während die anderen Familienangehörigen damals
ihre deutschen Namen behielten. Das Namensrecht wurde erst viel später gesetzlich
fixiert. Beim Aufsuchen solcher FN muß man daher stets beide Formen im Auge haben
, die deutsche wie die humanistische. Es gibt freilich auch Humanistennamen, die einen
unangenehmen FN weniger übersetzen als verschleiern, da heißt es: aufgepaßt!
Karpff (Garbo) Joh. Philipp, Magister. Der Name kommt auch in der Form »Knopf«
vor. Daß diese Lesart falsch ist, beweist die latinisierte Form »Carbo«. Vor 1625
Diakon in Rö. Als Pfr. von Kleinkems starb er 1633 in BS. Seine Witwe, eine
Tochter des Pfr. Paul Cherler in Binzen heiratete seinen Röttier Vorgänger Joh.
Rudolf Caesar.

Bischof Joh. Jacob (auch Episcopus (s. oben) wurde nach seinem Pfarramt in Binzen und
Schopfheim (hier auch Superintendent) in gleicher Stellung 1624-31 nach Rö. berufen
. Hier starb er.

Sartorius Joh. Gregor (»vulgo« - also gewöhnlich - Schneider) von Ettlingen. Um 1627-
29 Diakon in Rö. Hier hat er offenbar die Tochter des Schulmeisters Papperger,
Elisabeth, geheiratet, mit der er 12 Kinder hatte. Als Witwe heiratete sie in 2. Ehe
den Auggener Küfermeister Ulrich Haberer, die Tochter Elisabeth 1648 in Ober-
eggenen den Stabhalter Joß Küttler von Auggen.

Diese scheinbar neben unserem Thema liegenden Bemerkungen zum Heiratsverhalten
sind in Wirklichkeit ein wichtiger Bestandteil unserer Darstellung der bildungsgeschichtlichen
Wirklichkeit unserer Landschaft. Diese Beispiele werden ausdrücklich
deshalb gebracht, weil sie das Connubium, die Heiratsgemeinschaft, der hier besprochenen
Familien mit unserer ländlichen Bevölkerung verdeutlichen. Wir können solche Familienzusammenhänge
nicht jedesmal bringen, weil das den Umfang einer kleinen, mehr
lokalen Betrachtung sprengen würde, einer Arbeit über einen größeren Raum soll es vorbehalten
sein, ausführlicher darauf einzugehen.

Mauritius Martin ist in Sulzburg geboren 1608. Zur Vorbereitung aufs Studium kam er
1623, offenbar von der Sulzburger Lateinschule weg, in die zweitoberste Klasse
der berühmten Straßburger Schola Argent. Sein Universitätsstudium begann er

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