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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 134
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0136
»Reinau«? Er mußte einen Familiennamen wählen, aber warum gerade diesen? Der Ort
Rheinau, frz. Rhinau, gegenüber von Mahlberg-Kappel gehörte früher zu Schlettstadt.
Offenbar war das auch Reinau's eigentlicher Herkunftsort, jedenfalls der seiner Familie.
Beatus Rhenanus, der bedeutende Humanist von Schlettstadt, war ja auch jüdischer
Herkunft und wählte seinen Namen von diesem Heimatort. Man wird annehmen dürfen
, daß dies unserem Reinau wohl bekannt war und daß er es diesem Beispiel nachtat.

Fecht Joh. Martin, Magister (auch Fectitius), geb. 1675 in Schopfheim. Seine Studienzeit
war lang: 551694, Je und Rostock ?, Str 1696 theol., Str 1698 mag. an. 1699 wurde
er Pfarrkandidat und Vikar in Otlingen, 1700-1703 Diakon in Lörrach und
wohl auch Praeceptor, er wäre dann nach Pfeffel und vor Schöne am Pädagogium
gewesen. 1703 wurde er Pfr. in Haltingen und Hofkaplan in 55, dann Pfr. in Otlingen
, Steinen und Wollbach, hier fl745.

Heilbrunner Anton, Magister, geb. um 1658, »Durlacensis«. Sein Studium begann in Je
1676, Str 1680 Theol. Es ist noch unbekannt, wo er den Magister gemacht hat.
Nach einer Zeit am Hof von Pfalz-Veldenz 1690-1708 Pfr. in Schopfheim, Nov.
1708-6.5.1710 Pfr. und Superintendent in Lö., hier t-

WildD. Adam, geb. 1677 in Durlach. Studium Tüb 1693, 1696 mag. art., 5fr 1698 theol.,
55 1699, Ro 1700, Alt 1702 noch als Magister. In Altdorf war er gleichzeitig mit
Ferd. Sigm. Eccard, der dann in Rötteln Pfarrer war z. Zt. als Wild in Lörrach
Superintendent war, nämlich 1710-1717 in Lö. Danach war er in gleicher Eigenschaft
in Pforzheim und später in Lahr, hier auch Kirchenrat und fl736. Seine
Lörracher Zeit endete mit der Predigt zum 200jährigen »Jubelfest der Evang.
Kirchen« (2.11.1717).

Weininger Konrad Burkhard, geb. 1676 in Pforzheim. Er dürfte das Lörracher Pädagogium
absolviert haben, da sein Vater 1682 ff. in Lörrach war. Am 4.10.1691 durfte
er hier an einer »Disputation« teilnehmen, vermutlich als Schüler des Durlacher
Gymnasiums illustre. Ein Jahr später begann er sein Studium 55 1692, Gie
1695, Je 1699. Von Pforzheim, wo er 1. Pfarrer war, kam W. 1717-1724 als Pfr.
und Sup'intendent nach Lö., hier t29.9.1724.

Mauritii Christoph, geb. 17.12.1675 (Mappach?) 55 1692, Gie 1696. In 55 studierte er
gleichzeitig mit seinem Vorgänger K. B. Weininger und Paul Nicolaus Domini-
cus Ignatius Reich v. Reichenstein von Inzlingen, der später Obersthofmarschall
des Bischofs von Konstanz, kaiserlicher Geh. Rat, 1720 Graf und Erbkämmerer
des Bischofs von Basel (in Pruntrut) und kaiserlicher Gesandter i. d. Eidgenossenschaft
werden sollte und 1744 starb. Da die Reichensteiner ja auch Basler
Stadtbürger waren, dürfte das Studium kein reiner Akt der Höflichkeit gewesen
sein. Man darf annehmen, daß sich die jungen Leute als Nachbarn auch kennengelernt
haben. Er soll zuerst Pfr. in Hauingen, Laufen und PforzheimU) gewesen
sein, in Lö. 1. Advent 1724-20.11.1731, wo erstarb (Alter 55 J. 11 Mon. 3 Tage).

Hölzlin Joh. Laurentius, geb. 1686 in Obernseß b. Bayreuth. Sein Studienweg ist noch
nicht bekannt. Er war zuerst Feldprediger in einem fränkischen Regiment, Hofprediger
auf der Augustenburg in Grötzingen und Ortspfarrer, in ähnlicher
Funktion KiR und Scholarch in Pforzheim, Superintendent in Auggen, schließlich
28.4.1732-10.4.1739t Pfr. und Sup'intendent in Lö. (53 J. alt). Er wird als
»scharfsinniger, gelehner, strenger Mann mit großem Schaffensdrang« geschildert
.

Wenckebach Joh. Christoph, geb. 1678 in Wetter/Hessen. Wo er seine Ausbildung erhielt
, ist noch unbekannt. Ins badische Oberland kam er, als er 1708 Pfr. in Sulzburg
wurde. Hier heiratete er Rosina Engler von Sulzburg. Er hatte 11 Kinder,
die alle das Berufs- oder Heiratsalter erreicht haben. 30.7.1739-7.10.1747t Pfr.
und Spezial in Lö. Er starb im Alter von 69 J. 2 Mon. Der Todeseintrag bezeichnet
ihn als »Pastor loci primarius«, was darauf hindeuten könnte, daß doch zeit-

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