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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 141
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0143
Neuenweg 1764-67 Diakon und Praeceptoratsvikar in Lö. Danach Pfarrer im
Unterland. 1776 entlassen, was später aus ihm geworden ist, ist unbekannt.
Riedel Joh. Christoph, vielleicht von Erfurt, geb. um 1737. Ein gleichnamiger R. von
Erfurt hat 1728 in Je studiert, gratuitus, vielleicht der Vater. Unser R. dürfte am
Pädagogium von 1764-1799 Praeceptor tertiae classis gewesen sein. Er ist 1799 t
im Alter von 62 Jahren (KiB Lö). Das KiB vermeldet am 9.12.1791 den Tod der
Maria Magd. Riedel (alt 62 J.), Tochter des Herrn Christoph Riedel, des Gerichts
. Es dürfte sich um die Schwester des Praeceptors gehandelt haben. Wo der
Vater »des Gerichts« war, ist nicht mitgeteilt, dafür daß er es in Lö gewesen wäre,
gibt es keinen Anhaltspunkt. R. war zweimal verheiratet, zuerst mit Magdalena
Heck, dann mit Anna Catharina Männlin. Die Familiendaten sind noch nicht ermittelt
.

Wilhelm Caspar Ernst Philipp, geb. 1738 in Karlsruhe. Der Vater war Kammerkanzlist.
Studien hat er wohl in Ha um 1756. Seine 1. Stelle hatte er an der Lateinschule in
Grünstadt/Pfalz, wo er Konrektor wurde. Schon im Januar 1767 Eintrag im KiB
Lö, 1767-72 Prorektor in Lö, danach Pfr. in Binzen und Köndringen, wo er gestorben
ist (1804).

Hitzig Georg Wilhelm, geb. 8.10.1741 in Vogelbach, der jüngere Bruder des vorigen H.
Nach dem Lörracher Pädagogium bezog er, wie viele andere, das Gymnasium in
Karlsruhe zur Vorbereitung auf die Universität, die er Str 1761 bezog. 1767-69
Diakon und wohl auch Praeceptor in Lö. 1776-79 finden wir ihn als Pfr. in Tüllingen
, (s. dies)

Wucherer Wilh. Friedrich, geb. 1743 in Pforzheim. Er wurde schon 1762 Kandidat. Von
seiner ersten Stelle in Schopfheim aus besuchte er noch die Universität BS 1763/
64, d.h. daß er vor 1762 sein Grundstudium andernorts gemacht hat. 1768 Praeceptor
in Lörrach, wechselte er bald ans Gymnasium in Karlsruhe, wo er schon
1770 Professor wurde. 1790 Hofrat und 1803 Konsistorialrat.

Neck Johann, wir kennen weder seine Herkunft noch Ausbildung, wir wissen nur 1769
war er Praeceptor am Pädagogium Lörrach. (OSB Efringen 4117)

Winther Joh. Georg, geb. 1747 in Müllheim Ha?, Je?. Kandidat wurde er schon 1768.
Seine erste Stelle wurde 1769-1777 Diakon und Praeceptoratsvikar in Lö. Danach
Archidiakon in Durlach, später Pfr. in Prechtal und 1782-85 Pfr. in Tannenkirch
, wo er mit 38 Jahren starb. Seine Frau war Anna Maria Muser, wohl aus
dem Auggener Geschlecht. Es sollte erwähnt werden, daß sein Sohn, Georg
Ludwig W., der badische Minister wurde, der sich besonders um das Eisenbahnwesen
verdient gemacht hat, wofür ihm in Karlsruhe ein Denkmal gesetzt worden
ist.

Colthien]ezn Baptiste, ein Refugiant oder Sohn eines Refugianten, geb. 1741. 1770 gen,
als französischer Sprachmeister am Paedagogium, verh. mit Claudine Eppel. Er
starb am 30.1.1785 im Alter v. 43 J. 6 M. (KiB Lö).
Interessant ist, daß wir im 18. Jh. wenigstens zwei französischen Sprachmeistern als
Lehrern am Pädagogium begegnen: Um 1730-48 Franciscus Marau und 1770-85 Jean
Baptiste Colthien. Es ist wenig wahrscheinlich, daß der eine oder andere aus der welschen
Schweiz kam. Viel eher dürften sie über Montbeliard oder Markirch, vermutlich
als hugenottische Flüchtlinge, zu uns gekommen sein. Bei den Schreiberlehrlingen in der
markgräflichen Verwaltung begegnen wir mehrfach jungen Verwaltungsaspiranten mit
guten französischen Sprachkenntnissen. Entweder es waren diese Sprachmeister, die sie
vermittelt haben, oder die jungen Leute haben nach der Schule einen Aufenthalt in der
welschen Schweiz gemacht, indem sie dort eine Arbeit gesucht haben. Es handelt sich bei
diesen Schreiberlehrlingen ausnahmslos um Söhne aus großen Pfarrers-, Beamten- oder
Handwerkerfamilien, denen es aus wirtschaftlichen Gründen nicht ermöglicht werden
konnte zu studieren. Es ist deshalb wahrscheinlicher, daß sie sich schon in der Schule bei
ihren Französisch-Lehrern um ihre Sprachkenntnisse bemühen mußten. Wegen der

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