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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 143
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0145
vikar in Lö. Seine späteren Stationen waren Pforzheim, Wieslet, Ob'eggenen
und Auggen.

Hebel]oh. Peter, aus Hausen i. W., aber geb. 55 1760, als Sohn eines Webers und Soldaten
. Nach der Schopfheimer Lateinschule besuchte er das Gymnasium in Karlsruhe
und war Erl 1778 am Studium. 1780 Kandidat, wurde er noch im gleichen
Jahr Vikar und Hauslehrer in Hertingen, 1782 Pfarrverweser in Tannenkirch,
1783-1791 Praeceptoratsvikar in Lö. 1791 Praeceptor am Gymnasium in Karlsruhe
; 1792 Hofdiakon; 1798 Professor extraordinarius; 1805 Kirchenrat, 1808
Direktor des Gymnasiums; 1819 Prälat und 1821 Dr. theol. h.c. und als »Landesbischof
« der vereinigten evang. Kirche des Landes Mitglied der 1. Badischen
Kammer, des »Oberhauses« (nicht des Landtags). 1826 starb Hebel in Schwetzingen
auf dienstlicher Reise.
Es ist immer wieder erörtert worden, warum Hebel solange warten mußte, bis er eine
ordentliche, selbständige Bedienstung erhielt. Wir haben deshalb mit Absicht mehrfach
die Jahre angeführt, in denen unsere Studenten als Kandidaten für den Kirchendienst angenommen
wurden, und die Jahre, in denen sie auch einen Dienst antraten. Meist folgten
nach der Bestätigung als Kandidat nur Hilfstätigkeiten, und es dauerte sehr oft 2 Jahre
oder mehr, bis die Einsetzung in ein ordentliches Amt folgte. Wenn wir diese Daten verfolgen
, dann muß man sagen, daß Hebels Wartezeit keineswegs ungewöhnlich war, sondern
ganz normal. Tobias Günttert, sein Lörracher Vorgesetzter und Freund, war in
ganz ähnlicher Lage wie Hebel, er mußte fast 4 Jahre warten, bis er eine reguläre Anstellung
fand. Und auch seine Beurteilung kann man nur vorzüglich nennen. - Zweifellos
gab es natürlich Fälle, in denen Frühreife und weltgewandtes Auftreten frühzeitig überdurchschnittliche
Begabungen erkennen ließen, wie es etwa bei Christian Rabus der Fall
war. Aber dazu kamen gewiß noch andere Umstände, etwa der Vater oder ein Patenonkel
an der richtigen Stelle am Hof, die dafür sorgten, daß die Karriere flotter lief.
Bodemer Georg Philipp, geb. 1761 in Durlach, soll in Ha studiert haben. Er kam während
Hebels Lörracher Zeit nach seiner Aufnahme als Kandidat 1784-86 als Diakon
und wohl auch als Praeceptor nach Lö. Danach war er Pfr. in Hertingen,
Teutschneureut, Denzlingen, Ottenheim und Opfingen, hier fl824.
Hier wird es Zeit, einen Lehrer zu nennen, der unbekannt geblieben ist:
Frick Eberhard, Zeichenlehrer am Pädagogium von dem wir nicht wissen, seit wann er
diesen Unterricht in Lörrach erteilt hat. Wahrscheinlich war er Junggeselle. Im
KiB Lö wurden bisher keine weiteren Spuren entdeckt als der Todeseintrag.
Frick ist als Zeichenlehrer 74 Jahre alt am 28.8.1811 gestorben. Welch wohltuende
Rolle der Zeichen- und Malunterricht, wenn er lebendig gegeben wird, an einer
altsprachlichen Anstalt spielen kann, dürfte ja bekannt sein.
Zandt Ferdinand, geb. 1755 in Feuerbach b. Kandern. Von ihm ist nur ein Studienort
Ha} bekannt. Von hier aus muß ihn eine persönliche Beziehung als Lehrer nach
Aarau geführt haben. Danach kurze Zeit in Pforzheim und 1790-96 Prorektor
am Pädagogium in Lö. Später Pfr. in Otlingen und Mundingen. Von Zandts Familie
führen enge Verbindungen zur Brüdergemeine in Königsfeld.
Hitzig Dr. Friedrich Wilhelm, geb. 1767 in Bischoffingen. Sein Studienort war Jena,
dessen Matrikel erst bis Anfang der 1770er Jahre veröffentlicht ist. Schon 1787 als
Kandidat angenommen, war er zunächst 4 Jahre lang Vikar bei seinem Vater in
Rötteln. 1791-1796 Praeceptoratsvikar Lö als Nachfolger Hebels und 1796-1800
Prorektor Lö (vgl. die Röttier Pfarrerreihe).
Schwarz Andreas, geb. ca 1762. Von ihm kennen wir weder Herkunft noch Ausbildung.
1791-96 Diakon und Praeceptoratsvikar in Lö. Danach Pfarradjunkt in Denzlingen
, bald darauf 7.1.1797 t, 34 J. 6 M. alt.
Bommer Heinrich Wilhelm, geb 1776 in Karlsruhe, Je ca. 1794 Studium, gleich nach
Aufnahme als Kandidat für den Pfarrdienst 1796-1801 Praeceptoratsvikar in Lö.
Danach in Durlach, Bruchsal und Karlsruhe.

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