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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 146
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0148
Orthodoxie recht interessant und ist ein Hinweis auf die immer wieder zu beobachtende
Duldsamkeit der Geistlichen in der Praxis, auch wenn die Kirchenleitung anderes vorschrieb
.

Die Fortsetzung des Themas wird die Reihe der Lehrer der »deutschen Schulen«, eines
Teils der Beamten und der in Lörrach geborenen Studenten bringen. Von diesen wissen
wir meist nicht, ob sie überhaupt das Berufsalter erreicht haben oder wo sie geblieben
sind. Diese Reihe scheint uns die interessanteste zu sein, denn der Personenkreis ist z.T.
überhaupt noch nicht bekannt, vor allem nicht am Geburtsort, wenn eben der Berufsweg
sie an unbekannte Orte geführt hat.

Der Verfasser untersucht dieses Thema für den ganzen Breisgau (außer Freiburg),
nach der Reformation für die Oberen Markgrafschatten, also einschließlich Hochberg.
Zum Thema gehören neben den Pfarrern und Juristen die frühen technischen Berufe und
vor allem die Mediziner und hier wieder der Kreis der »Chirurgen« und der Hebammen,
die beide ja der Aufsicht der beamteten Landphysici, einer Art Regierungsmedizinalräten
, unterstanden. Nicht weniger interessant sind hier auch die Lehrer und die herrschaftlichen
Beamten. Zwar sind die Pfarrer am besten bekannt, nicht aber deren Familien
, die, wie bei allen anderen Gruppen, als die eigentlichen »Multiplikatoren« besonders
wichtig wären. Hier wären wir für Korrekturen, Ergänzungen und neue Mitteilungen
sehr dankbar. Wo z.B. schon genealogische Forschungen vorliegen, können sie ein
wichtiges Hilfsmittel sein.

Anmerkungen

1) Als Beispiele: Der Licentiat Joh. Mich. Förtsch, Pfarrer, Hofprediger, Professor in Tübingen
und Jena, Mag. Joh. Martin Fecht, Pfarrer und Superintendent, Joh. Sebastian Clais, der über
die Praxis und Selbststudium die höchsten Qualifikationen erreicht hat und 1785 wirklicher
Hofkammerrat in Karlsruhe wurde.

2) Kurz zusammengefaßt in »Basler Berufs- und Spitznamen vom 14. bis zum 16. Jh.« in Bd. 67
der »Basler Zeitschrift f. Geschichte und Altertumskunde« 1967

3) Dazu folgt eine Betrachtung zur Vorgeschichte der Reformation im nächsten Jahr.

4) D. Heinrieb Neu »Geschichte der evangelischen Kirche in der Grafschaft Wertheim«, Heidelberg
1903.

5) Ein Beispiel ist im Abschnitt »Die Pfarrer und Praeceptoren von Rötteln« geschildert.

6) Fritz Schülin »Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte«,
Haagen 1965.

7) Ludwig, D. Albert »Die evangelischen Pfarrer des badischen Oberlandes im 16. und 17. Jahrhundert
«, 1934.

8) Kirchenvisitation 1558 ff., Akten GLA Karlsruhe.

9) Cordatus betr. »Allgemeine deutsche Biographien« Bd. 4, S. 475. (ADB)

10) Es kommen für diese Zeit beide Namen, Weiss wie Fabricius, vor. Das ist durchaus möglich,
weil die Latinisierung der akademischen Namen oft nach dem Beruf der Väter gewählt wurde.
Vgl. auch »Pannifex«. Dies sei ausdrücklich als ein schöner Zug hervorgehoben, weil diese Studenten
sich zu den Berufen ihrer Väter bekannt haben.

11) Von Pforzheim wurde M. nach Neuenweg versetzt, was offensichtlich eine Strafversetzung
war, eine Übung, die diese Gemeinde immer wieder schwer verletzen mußte. Andererseits
durfte man erwarten, daß die Gemaßregelten sich am neuen Ort besondere Mühe geben würden
. In diesem Fall wurde ihm für etwa 1 Jahr der M. Gottfried Posselt als Vikar beigegeben. P.
stammte aus einer Bauernfamilie in der Lausitz, wurde später Hof- und Stadtdikaon und Kirchenrat
in Karlsruhe. Er ist der Stammvater der Juristenfamilie Posselt, die in der baden-durla-
chischen Verwaltung mehrere Oberbeamten stellte.

12) Fritz Schülin »Binzen« Beiträge z. Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Binzen 1967,
und Rolf Eilers und Eugen EblelAlbert Hofmann »Ortssippenbuch Britzingen« Bd. 31 der
Bad. OSB, Grafenhausen/Lahr 1973.

13) OSB Grenzach Nr. 897 Grafenhausen/Lahr 1974.

14) D. Heinrich Neu: »Pfarrerbuch der Ev. Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart
«, Lahr 1938.

15) Haisch gehört wahrscheinlich in die nahe Verwandtschaft von Joh. Martin Haisch, den wir
1670 als Diakon in Müllheim, als Pfarrer 1673 in Vogelbach kennen.

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