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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 164
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0166
Rechteckchor und Erhöhung des Fußbodens (Phase IIIc)

Nach der Niederlegung der Apsis wurde in einer zweiten Umbauphase ein längsrechteckiger
Chor erbaut. Der Befund läßt es als wahrscheinlich erscheinen, daß die gesamte
Ostwand des Kirchenschiffes auch neu erstellt wurde.

Gleichzeitig mit diesen Umbauten wurde im gesamten Kirchenschiff das Bodenniveau
um durchschnittlich 0,50 m erhöht. Das hierfür verwendete Auffüllmaterial bestand aus
großen Wacken, Erdreich und Bauschutt. Als Unterbau besaß der Boden ein Gestück
aus etwa faustgroßen, schuppenartig hochkant gestellten Kalksteinen. Darauf lag ein
grober Mörtelestrich. Der gleiche Estrich befand sich auch im nördlichen Anbau mit
gleichen Unterbau in gleicher Höhe.

Dieser Boden lief über die Altarschranke hinweg. Da die erhaltenen Reste der Apsis
noch 0,26 m über dem Mörtelestrich lagen, muß das Bodenniveau im Chor mindestens
um diese Höhe höher gelegen haben. Da das erhöhte Innere des Chores aber wohl beim
Bau der bestehenden Kirche wieder abgetragen wurde, war das Bodennivau nicht mehr
erkennbar.

Annähernd in der Mitte des Gemeinderaumes band der Mörtelestrich an einen halbkreisförmigen
Rest eines Taufbeckenfundamentes. Der Radius dieses Fundamentes beträgt
im Lichten 0,62 m, die Gesamthöhe 0,48 m bei einer Mauerstärke von durchschnittlich
0,27 m. Erhalten war nur die südliche Hälfte, die nördliche war durch ein
Grab zerstört. Das Fundament ist aus Kalksteinen gemauert, besaß einen sauber gesetzten
oberen Ring aus Ziegelstücken und war im Innern verputzt. Es saß direkt auf dem
Lehmboden der ersten mittelalterlichen Phase auf. Seine Höhe entspricht genau der Erhöhung
des Fußbodenniveaus. Bis zur Oberkante war das Fundament aufgefüllt: im Bereich
der oberen 9 bis 15 cm Bauschutt, darunter in einer Stärke von 3 bis 8 cm ein Ge-

Abb. 9: Halbkreisförmiger Rest einer Taufanlage. Hier fanden sich 131 einseitig geprägte
Silberpfennige aus dem Ende des 12. Jahrhunderts

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