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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 004
(PDF, 41 MB)
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/. Helmut Bertelmann: Umsetzung des Beitrages »Die Anfänge der Industrialisierung

im Lörracher Raum» in den Unterriebt
(siehe Heft 2/81 »Das Markgrdflerland*)

Die Unterrichtseinheit »Industrialisierung des Lörracher Raumes« kann in 3 Teileinheiten
untergliedert werden:

1. Der Technologische Fortschritt als Voraussetzung und Triebkraft - von der Manufaktur
zum modernen, maschinisierten Fabrikbetrieb.

2. Voraussetzung für die Industrialisierung im 18., bzw. im 19. Jahrhundert.

3. Strukturelle Veränderungen als Konsequenzen des Industrialisierungsprozesses.

1) Der technologische Fortschritt

Im Unterricht müßte besonders herausgearbeitet werden, daß der Fortschritt auf
technologischem Gebiet einerseits eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Beginn
der Industrialisierung darstellt, andererseits sich während ihres gesamten Verlaufs und
verstärkt auch heute noch als treibende Kraft erweist.

Die Schüler erkennen in diesem Zusammenhang:

- daß der Einsatz von Maschinen (Spinnmaschine, Walzendruckmaschine, mechanischer
Webstuhl etc.) und die Erfindung neuer chemisch-technischer Verfahren auch
die Produktivitätsrate und den Qualitätsstand der Lörracher und Wiesentäler Industrie
sprunghaft ansteigen ließ.

- daß weniger Menschen jetzt mehr herstellten und so rationelleres Arbeiten möglich
wurde.

- was die Produktionsweise der Manufaktur von jener des modernen Fabrikbetriebes
unterscheidet.

- daß der technologische Fortschritt sich schon relativ früh als ambivalent erweist. (Einerseits
werden aufgrund der sich vergrößernden Nachfrage, der Erschließung neuer
Märkte und damit verbundener techn. Massenproduktion mehr Arbeitskräfte benötigt
; andererseits geht die bisher als zusätzliche Erwerbsquelle notwendige Heimindustrie
verloren).

- daß der Bau von Eisenbahnlinien und neuen Straßen eine entscheidende Erleichterung
für das Verkehrs- und Transportwesen brachte und die weitere Entwicklung ebenfalls
begünstigte.

Um die technologische Entwicklung zu veranschaulichen, bietet sich als methodischer
Einstieg in die Einheit ein Vergleich heutiger mit früheren Produktionsweisen an. Motivierender
Ausgangspunkt könnte eine Betriebsbesichtigung, bzw. -erkundung bei der
KBC sein, wobei die Schüler Informationen gewinnen könnten über moderne, ausdifferenzierte
Produktionsverfahren. Klar werden sollte ihnen in diesem Zusammenhang,
welchen Stand die Produktion in qualitativer und quantitativer Hinsicht gegenwärtig erreicht
hat. Beispielsweise könnten sie sich mit eigenen Augen davon überzeugen, auf
welche Weise die im letzten Jahr produzierten 95 Millionen Quadratmeter Stoff (BZ von
Weihnachten 1979) zustande kamen.

Daran anschließend müßte ein Besuch im Lörracher Heimatmuseum erfolgen.

Hier ist eine ganze Abteilung der Geschichte der KBC gewidmet, wo sich genügend
vielfältiges Anschauungsmaterial zum Produktionsprozeß in verschiedenen Epochen
findet. An Werkzeugen, bzw. Produktionsmitteln sind u. a. vorhanden:

- ein Drucktisch aus der Zeit des Handdruckverfahrens

- Handmodel und mit diesen hergestellte Probedrucke

- Werkzeuge (Stichel) der Modelstecher

- eine alte Walze aus Holz aus der Experimentierphase des Maschinendrucks
etc.

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