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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 14
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Abb. 3: Heutige Rückseite der ersten Bauserie an der Waschhausgasse (Aufn. 1971).

Die Besitzerin des Geländestreifens am dortigen Hochgestade, die Jumpfer Emma
Winzer von Stetten, war bereit zu verkaufen. Am 1. Juli 1856 wurde der Ubergang des
Eigentums an Herrn Philipp Imbach, Chemiker und Fabrikdirektor in Lörrach, geschrieben
^. Da Imbach Ausländer war-französischer Staatsbürger, gebürtig »von And-
lau Kaiserreich Frankreich« - bedurfte dieser Vorgang einer »hohen Staatsgenehmigung
«, die durch Erlaß des Großherzoglichen Ministeriums des Innern vom 2. Aug.
1856 Nr. 9443 erteilt wurde. Bemerkenswert ist, daß dieser Vorgang nicht länger als 1
Monat gebraucht hat, um positiv entschieden zu werden.

Imbach erbaute nun nacheinander 3 Doppelzeilen zu je 10 Häusern mit zwei Stockwerken
und einem kleinen Vorgarten. Nicht nur den Geländeerwerb, auch den Bau bestritt
er aus seinen privaten Mitteln. Am 27. August 1857 - für Planung, Genehmigung
und Bauausführung hatte man also 13 Monate gebraucht - ließ Imbach im Grundbuch1^
den ersten Bau mit 10 Wohnungen nachtragen. Im Brandversicherungsbuch von Stetten
trug es die Haus-Nummer 122 mit einem Brandversicherungswert von fl. 8850 (Gulden
), umgerechnetin die neue Währung von 1873 Mk. 15' 133,50. Bei der staatlichen Gebäudeversicherung
waren damals nur 4/5 des Werts versichert. Imbach verpflichtete deshalb
die späteren Käufer, das restliche Fünftel privat zu versichern (bei der französischen
Versicherung »Phoenix«, bei der er offenbar einen Kollektivvertrag abgeschlossen hatte
). Es ist anzunehmen, daß er diese zusätzliche Sicherung nachträglich auch den ersten
Käufern empfohlen hat.

Am gleichen Tag, an dem die Eintragung des Bauwerks Nr. 122 im Grundbuch erfolgte
, hat Imbach auch schon die ersten Kaufverträge für die fertigen Objektive, die meisten
datiert vom 1. Januar 1857, eintragen lassen können. Zum Zeitpunkt der Eintragung waren
die Häuser sicher auch schon bezogen.

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