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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 106
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0108
klären brauchte. In diesem Fall ist jedoch der FN Bachtaler eindeutig auf Lörrach
zu beziehen.

Muosser Joannes de Rötlen, laicus Constant. FR 1547 September

Moser (oder Muser) Joannes de Haltingen in BS 1549/50 ist höchstwahrscheinlich derselbe
. Möglicherweise ist er auch identisch mit dem 1. evang. Pfarrer in Feldberg.
Einige Tage vor Muser hat sich auch in Freiburg immatrikuliert

Guott Helvericus aus dem Städtchen Sulzburg FR 1547 zweifellos auch ein Angehöriger
der Röttier Juristenfamilie Gut.

Vech Maternus, von Lörrach, finden wir in BS 1548/49, Maternus ist wahrscheinlich ein
Bruder oder Verwandter des schon genannten Johannes Vech. Er heiratete 1554
die Mutter seines Mitstudenten Joh. Rudolf Wildysen von Basel, ein »alt Wyb«.
Die Nachrichten darüber lassen die Zeichen des »Skandals« erkennen, obwohl
das in jener Zeit unter Handwerksleuten und Bauern durchaus üblich war, aber
wohl nicht unter Studierten. Vech eben handelte nicht anders, als Leute aus seinem
Dorf es auch getan hätten, etwa nach großen Seuchenzügen zur Erhaltung
eines Gewerbes, zur Erziehung noch unmündiger Kinder, zur Abstattung einer
Dankesverpflichtung und dgl. Denn damals kannte man noch soziale Verpflichtungen
gegenüber Gemeinde und »Freundschaft« (vor allem ist die Verwandtschaft
damit gemeint), die heute längst in den Abfallkübel der Geschichte gewandert
sind. - Maternus Vech wurde übrigens 1558-72 Schloßprediger auf Farnsburg
in der Basler Landschaft. 1572 starb er.

Mediator (Mittler) Joannes ex Rötelen, laicus FR 1548 im Mai, ein Jahr später wurde er
FR 1549 bacc. art. Ihn finden wir 1558-64 als lutherischen Pfarrer in Wittlingen,
wo er am 10.12.1564 an der Pest stirbt. Mit ihm leicht verwechselt wird

Mitler Jodocus ex Dannenkyrch, den wir schon FR 1539 feststellen können. Er ist offenbar
ein naher Verwandter des Joannes. Als laicus dioc. Basiliensis ist er in FR immatrikuliert
. Für 1550 und 1556 ist er für Mappach noch als katholischer Priester
belegt, aber 1557/58 atmet er als evangelischer Pfarrer in Holzen. Nach Ludwig3*
soll er 1558 in Holzen wenige Tage vor der Kirchenvisitation gestorben sein.
Obwohl Jodocus M. aus Tannenkirch eigentlich nicht zu unserem Thema gehört,
haben wir die beiden zusammen genannt, weil sie - wie die beiden eben genannten
Vech und andere — typische Vertreter der zwischenreformatorischen Zeit,
wie wir sie genannt haben, sind.

Harouff (Horauf) Peter hat nur indirekt etwas mit unserem Thema zu tun. Was zu ihm
zu sagen ist, paßt jedoch hierher. Petrus Harouff stammte von Hattstatt i.E. und
heiratete 1560 »Regina Guttin von Retelen« aus der Röttier Juristenfamilie. Bald
darauf wurde er Basler Bürger, bekannte sich also zur Reformation. Er wurde als
Junker bezeichnet und war »des doctoris Petri Gebwilers frawen Schwester sun«,
also ein Neffe der Frau des Landschreibers auf Rötteln. Wir finden ihn als Tischgänger
im Hause Thomas Platters, der vom Walliser Hirtenbub zum Gründer
und Rektor des Basler humanistischen Gymnasiums wurde. Die Person Horaufs
verdeutlicht die enge Verflechtung des ganzen Oberrheingebiets in jener Zeit und
die Rolle, die Basel als gemeinsames Zentrum gespielt hat6).

Gebwiler (Gäbwyler) Joannes Albertus von Rötteln BS 1554/5 iur. Fakult., und (als laicus
) FR 1557, G. wurde 1563-67 bischöfl. baslerischer Burgvogt in Binzen. Das
Kirchenbuch der Basler reformierten Gemeinde zu St. Peter zeigt unterm
27.1.1566 seine Heirat mit Justina Holtzachin von Basel an.

Pustius Paul (auch Buost, Bust, Fust, Vustius) BS 1557/58 soll in Tüb. geboren sein, als
de Rötellen ist er in BS bezeichnet. Hier wird er Mag. artium BS 25.1.1564. Von
1570-77 ist er Pfarrer in Britzingen, wo er stirbt.

Gebwilerus Carolus ex Reutela, clericus dioc. BS FR 1565 Juni. Er dürfte ein jüngerer
Bruder des Johs. Albertus G. sein. Die G. zählten zum patrizischen, mehrheitlich
konservativen Element ihrer elsässischen Heimat, ihnen standen die hohen

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