Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 110
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0112
rer der Fakultät und der Rostocker Universitätsbibliothek. Er war ein Vertreter
der streng orthodoxen Lutheraner, als Lehrer ein bedeutender Hebraist und neu-
testamentlicher Exeget. Weitere Male wurde er Rektor 1697, 1703, 1709 und
1712. Verfasser und Herausgeber zahlreicher Schriften, u. a. »Noctes Christiane«
kleinere Schriften (1677), Sammlung von Briefen von Theologen des Reformationszeitalters
an Joh. Erasmus und Philipp Marbach (1684), eine Sammlung
»Schediasmata sacra« (1688 und 1706) u. v. a. Vgl. ADB Bd. 6 S. 592/93 und
Deutsches Geschlechterbuch Bd. 96 u. 120.

Scherbaum Johannes, Brombaco-marchicus ist in Hauingen 1647 oder 1648 geboren. Er
beginnt sein Studium in BS 1663 phil., wo er als Brombacher bezeichnet wird,
und setzt es Str 1665 als Hauinger fort. Hier wird er auch cand. iur. Str 1670.
Dann muß er seine berufliche Laufbahn begonnen haben, aus der heraus er die
Promotion in absentia in BS 1689 u. 1690 begehrt hat, was ihm beide Male verweigert
wurde. Da damals eine Promotion zum Doktorat nur nach Bestehen einer
Disputation, in der der Candidat seine These vortragen und verteidigen mußte
, erfolgen konnte, waren Ausnahmen nur in seltenen Fällen bei offenkundiger
Brillanz der Candidaten möglich. Er wurde dann Dr. iur. Gie 1693, wo er sie offenbar
im Zusammenhang mit seiner Bestallung als Geheimer Rat der Grafen von
Löwenstein-Wertheim nachholte. Später wurde er (1696) Kanzler der Grafen
von Waldeck. Seine Frau war eine gebürtige Bachmann aus unserer Gegend. Dr.
Scherbaum starb am 21.12.1714.

Brodhag Abraham ist in Lörrach am 17.10.1647 geboren, als jüngster, spätgeborener
Bruder des obigen Joh. Christoph Br. Er begann sein Studium wie immer zuerst
in der philos. Fakultät BS 1664/65. Wo er Theologie studiert hat, ist noch unbekannt
. Er war noch Vikar (in Holzen), als er am 19.5.1673 seinem Leben durch
einen Sprung von der Rheinbrücke ein Ende setzte. Das Leben jener Jahrzehnte
des Wiederaufbaus nach dem 30jährigen Krieg war entsetzlich hart und entbehrungsreich
. Br. galt als schwermütig, er stand vor seiner Heirat, der er auswich,
indem er sich 3 Tage lang versteckt hielt. Ein Freund begleitete ihn auf seinem
letzten Weg.

Baltz Johann Ludwig ist um 1652 in Tüllingen geboren. Sein Vater war dort Pfarrer. Er
soll zuert in 5fr 1670 studiert haben. Wo er sein Studium beendet hat, wissen wir
nicht. Aber er hat sein theologisches Examen bestanden, denn er wurde später
Pfarrer in Vörstetten und in Schallbach mit Fischingen. Vorher aber, 1674, hat er
1 Jahr lang als »Schulmeister« in Britzingen gewirkt. Wahrscheinlich hat er als
Lehrer der Lateinschule (Praeceptor) in Sulzburg in Britzingen gewohnt und
dort auch Unterricht gegeben. Das würde sehr wohl in die Sparmaßnahmen der
damaligen markgräflichen Verwaltung passen. Sein Sohn Carl Erhard wurde
Stadtschreiber in Lahr.

Drexel Joh. Wilhelm ist als Hauinger Knabe Ende 1658 in die unterste Klasse (VII. Cl.)
des berühmten Straßburger Gymnasiums eingetreten, das er dann wohl 7 Jahre
lang absolviert hat. Bis 1674 scheint er danach auf anderen Universitäten gewesen
zu sein, sein Studium scheint er aber nach dem 6.7.1674 als Theologe in Str 1674/
75 abgeschlossen zu haben. Er war dann Praeceptor superior an der Lörracher
Lateinschule für die oberste Klasse. 33 Jahre alt starb er hier am 30.3.1684.

Gebhardus Johannes, Rotelanus, war ein Sohn des bekannten langjährigen Burgvogts
Gebhard auf Rötteln. Er studierte BS 1680 phil. Seine Röttier KiB-Daten fehlen,
auch sein weiterer Werdegang ist unbekannt.

Cron Johannes Christoph, Duellinga-marchicus, geb. am 25.8.1655 als Sohn des Pfarrers
Ludwig Adolf Cr. Er begann BS 1676 phil. sein Studium und setzte es Gie
1677 XI 1 fort. Er wurde »Schulmeister«, praeceptor, in Hessen an verschiedenen
Orten und starb 1721 in Trebur/Hess. (Biundo 839, Hassia sacra 1, 116).

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