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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 111
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0113
Fiigner Adamus, Löracensis, in Vogelbach geboren, den 8.5.1655, und aufgewachsen in
Lörrach. Wir finden ihn am Studium Str \677 phil., so daß anzunehmen ist, daß
er sowohl vorher anderswo damit begonnen und nachher noch an einer anderen
Universität abgeschlossen hat. Bei Neu11' ist Adam Fügner nicht aufgeführt.

Fiigner Samuel, Lorchanus marchicus. Er ist ein Bruder des obigen Adamus F. Interessant
auch hier die Form der Herkunftsbezeichnung. Geboren am 29.3.1661 in
Lörrach als Sohn des Pfarrers F. Seine Paten waren: Der hoch- und wolgebohre-
ne H. Christoph Ulrich Händl, Herr zu Breitenbruck in Rummelsweiler, der
Ehrenvest, hochgelehrte Hr. Johannes Spieß, des Röttelischen Gymnasii wol-
löbl. Rector, der Ehrenvest, wolvorgeachte Hr. Joh. Ernst Hennenberg, wol-
löbl. Verwalter Geistlichen Kastens Rötteln, der Ehrenvorgeachte Mst. Hanß
Pflüger Sattler allhie, Rebecca, Mst. Fritz Ludins d. Schumachers Haußfr., Rosina
, Fritz Ludins des Meyers Hfraw, Jacobea, Hans Carlen Fuchsen in Straßburg
Hfr. als Schwester (der Kindsmutter vermutlich).

Wir haben hier einmal als Beispiel eine ganze Patengesellschaft jener Zeit vorgestellt
, wie sie oft zu beobachten ist, arrivierte Herren, Studierte und das ehrsame
Handwerk (oder Bauern) in schöner Mischung. Man ließ es sich, wenn es irgend
ging, nicht nehmen, sogar von Straßburg anzureisen.

Auch der schöne Wunsch des Vaters beim Taufeintrag ins Kirchenbuch sei einmal
zitiert: »Der Höchste geb sein Genad, daß er ein fromm Kindt werdt, deß Segens
theilhafftig, so es in der Tauff empfangen, daß Nahmen und That miteinander
über Ein stimme.«

Leider wissen wir noch nichts über seinen Werdegang. Auch er kommt bei
Neu111 nicht vor, ist also (in Baden) nicht Pfarrer geworden.
Brodhag Friedrich Samuel, geb. in Tüllingen, wahrscheinlich ao. 1666. Der VN wird
auch mit Georg Samuel angegeben, dies scheint jedoch nicht richtig zu sein. Er
studierte schon BS 1679, also mit 13 Jahren, wo er noch die theologische Fakultät
besucht hat, wissen wir vorerst nicht. Er war bis 1693 Praeceptor am Pädagogium
in Lörrach, von wo er als Pfarrverweser nach Tegernau mit Neuenweg versetzt
wurde. 1697 wurde er von dort direktlu) nach Tüllingen versetzt, von dort
kam er als Pfarrer nach Hauingen. Er heiratete 1692 Sarah Gmelin, das 11. Kind
des Auggener Superintendenten Jeremias Gmelin. Die Angabe bei Neu11}, sein
Vater sei Friedrich Georg Br., stimmt eindeutig nicht, der Vater war Samuel Br,
auch die Vornamen Friedrich Samuel sind in den KiB. Lörrach und Neuen weg
belegt.10)

Berthel Johannes Georg (in BS Bertelius), geb. am 25.8.1670 in Lörrach, aufgewachsen
in Vogelbach. Studium in BS 1689 phil. zur gleichen Zeit wie Jacob Christoph
Kolb von Badenweiler. Seit 1695 im markgräfl. Verwaltungsdienst, 1701 heiratet
er als Hofratskanzlist. Am 23.4.1710 Bestallung als Burgvogt der Herrschaft
Rötteln in Basel. Sein Entlassungsgesuch aus dieser Position wird am 21.2.1714
bewilligt. Danach erhät er die Stelle des Landcommissars und des Renovators der
Herrschaft Rötteln. 1745 wurde er altershalber »in Gnaden entlassen«. B. ist einer
der wenigen Fälle, in denen ein Burgvogt ein Studierter, ein »literatus« war.
Meist war dies die Endstufe des mittleren Verwaltungsdienstes. Warum B. den
umgekehrten Weg ging, ist nicht klar. Vielleicht war ihm der Platz Basel zu teuer.
Als Landkommissar (eine Art Polizeichef) und als Renovator (Erneuerer der Be-
raine, gleichzeitig der wichtigsten Steuergrundlagen) war er meist unterwegs,
weg vom Mief der Amtsstube.

Gmelin Jeremias, der Sohn des Tüllinger Pfarrers Isaac G. Er ist hier geboren am
30.5.1673, studierte BS 1690, Tü 1694, hier anscheinend mit Stipendium (1695).
Er wurde Pfarrer in Hugsweier, Altenheim und Badenweiler, wo er 1753 starb.

Stein Johann Friedrich, geb. 1680 in Tüllingen. Er studierte BS 1696 und später wohl
noch in Mitteldeutschland, aber weder in Str noch in Tü. Er versah eine einzige

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