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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 113
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0115
eine Tschudin, die andere Gertraud Janiola, was wohl Tonjola heißen sollte. Basler
Paten sind in Lörrach natürlich außerordentlich häufig, was nicht nur auf enge
verwandtschaftliche, sondern auch geschäftliche Beziehungen hindeuten kann.
Die Universität bezog er erst (phil.) BS 1724 im Herbst, und an der theol. Fakultät
war er BS 1725 im Herbst. In seinem Anfangssemester war er zusammen mit
Franz Chph. Gebhard von Hasel und den Brüdern Tulla von Feldberg. Danach
war er noch an der theol. Fakultät Str \726. L. wurde zuerst Erzieher in der Familie
der Frh. Göler v. Ravensburg, dann Pfarrer im Prechtal und im Unterland.
Er starb 1755 in Ellmendingen.
Herbster Johann Friderich, ein Sohn des Hofküfers H. in Lörrach und Vetter des Historikers
und Professors (in Straßburg) Daniel Schöpflin. Wir finden ihn auf der
Universität in Str 1728 phil. Seit 1745 bis in die 1770er Jahre ist er am Basler
markgräflichen Hof als Hof rat und Archivar. Er war (1745) verheiratet mit Anna
Maria Fuchs, der Tochter des Bergwerkfaktors Tillmann Fuchs in Oberweiler.
Es ist bekannt, daß H. einer von zwei bedeutenden Zuarbeitern seines Vetters
Daniel Schöpflin gewesen ist, ohne daß Schöpflin seine Verdienste je erwähnt
hätte.

Willius Joh. Friedrich, Sohn des damaligen Burgvogts zu Lörrach, geb. 1709. Er studierte
Je 1729, weitere Studiengänge und erste Dienstorte sind noch nicht bekannt.
1741-47 war Willius Pfarrer in Wieslet, wo er im Alter von 38 Jahren starb.

Portzel(ius) Jacob Friderich, geb. in Lörrach am 19.12.1709. Der Vater war der aus Lindau
stammende Jacobus P., der in Lörrach »diaconus ecclesiae et praeceptor Primarius
paedagogii« war. Auch er begann BS 1727 sein Studium, die theologische
Fakultät besuchte er Str 1733. Die Zeit dazwischen und danach ist für uns noch
im Dunkel. Erst 1740 finden wir ihn wieder als Diakon in Lindau und Praeceptor
der III. Lateinklasse. Später ist er dort Prediger, Ältester des Konsistoriums, Beisitzer
des Ehegerichts und Stadtbibliothekar, schließlich auch Visitator der deutschen
Knaben- und Musikschule in Lindau.

Ihringer Joh. Nicolaus, geb. 7.4.1714 in Lörrach. Der Vater war der Magister und Diakon
Joh. Friedrich L, die Mutter Cordula Blum von Holzen, Tochter des dortigen
Pf arrers aus dem Papierergeschlecht Blum. Sein Studium führte ihn nach Je
1733 und zur theologischen Fakultät von Str 1740. 1759 ist er aber markgräflicher
Rat am fürstlichen Hof in Basel, was darauf schließen läßt, daß er in der Hauptsache
die Rechte studiert hat, aber wo wissen wir noch nicht.

Eccard Ferdinand Sigmund, geb. 1715 in Rötteln, Sohn des gleichnamigen dortigen Pfarrers
(s. 2/1982 S. 130). Er kam schon BS 1730, also mit 15 Jahren zur Universität
und setzte sein Studium Str 1732 fort als Theologe. Candidat fürs Pfarramt wurde
er jedoch erst 1738 in Karlsruhe. 1739-1745 war er Pfarrer in Sulzburg, wo er
erst etwa 30jährig starb.

Eccardt Joh. Wilhelm war ein jüngerer Bruder des Obigen, auch in Rötteln geboren. Er
begann sein Studium im Frühjahr des WS BS 1737/38 phil. Das Studium der
Theologie folgte in Str 1739 im Herbst. Schon 1741 war er Vikar in Karlsruhe,
was auf eine ausgezeichnete Auffassungsgabe und großen Eifer schließen läßt.
Aber 1744 legte er dort sein Amt als Praeceptoratsvikar nieder, um zu den mährischen
Brüdern zu ziehen. Sein weiteres Schicksal scheint noch nicht aufgeklärt zu
sein.

de la Carriere Samuel August ist zwar nicht in Lörrach geboren, aber wegen seiner Tätigkeit
als ein ausgezeichneter Buchdrucker und Inhaber einer eigenen Offizin in
Lörrach für unser Thema von Interesse. Die Familie de la Carriere (zu deutsch
Steinbruch) stammt aus Vic en Lorraine, von wo der Vater nach Aufhebung des
Edikts von Nantes hatte fliehen müssen. Die Familie fand Zuflucht in Basel, wo
sich offenbar die Familie Imhof mit ihr verschwägerte. Dem Sohn wurde in Basel

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